100 Jahre Niederösterreich:
Das Land lud zum Fest der Forschung

Johanna Mikl Leitner und Jochen Danninger mit der Sonderbroschüre und den Festgästen
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  • Johanna Mikl Leitner und Jochen Danninger mit der Sonderbroschüre und den Festgästen
  • hochgeladen von Gabriela Stockmann

PERCHTOLDSDORF. 100 Jahre Niederösterreich, das ist auch 100 Jahre Wissenschaft, Forschung und Erfindungen. Und das muss gefeiert werden.

Ganz im niederösterreichischen Blau-Gelb erstrahlte deshalb die Bühne im Festsaal der Burg Perchtoldsdorf, als Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, ÖVP, ganz in Rot, der heimischen Wissenschaft ein großes Lob aussprach. Sie sei zuversichtlich, sagte sie, dass Niederösterreich gestärkt aus den aktuellen Krisen herausgehen werde.

"Die innovativen Leistungen des Landes werden dafür der Motor sein."

Neben den Forschungsstandorten in Klosterneuburg, Krems, Wieselburg und Tulln erwähnte sie auch das Krebsforschungs- und behandlungszentrum Med Austron in Wiener Neustadt, ein Vorzeigeprojekt aus dem Medizinbereich. Landesrat Jochen Danninger, ÖVP, beschwor eine neue Gründerzeit.

"Es geht darum, das unfassbare Potenzial in die Wirtschaft zu transferieren. Wir müssen die Rahmenbedingungen dafür schaffen. Diese Arbeit erledigt tecnet equity, die Technologiefinanzierungsgesellschaft des Landes Niederösterreich"

Rückblicke

In filmischen Einspielungen wurden Erfindungen vergangener Jahrzehnte in Erinnerung gerufen.

  • Wussten Sie, dass in Wiener Neustadt Ferdinand Porsche den ersten Wagen mit elektrischem Hybrid-Antrieb aus der Taufe hob, den ersten Elektro-Porsche (1922).
  • Wussten Sie, dass Peter Stein aus Pottendorf im Bezirk Baden 1923 ein Patent auf die erste Handwaschmaschine einreichte, die den leidigen Waschtrog überflüssig machte.
  • Wussten Sie, dass Hedy Lamarr, Schauspielerin und Gattin des Hirtenberger Waffenfabrikanten Fritz Mandel, gemeinsam mit einem Instrumentenbauer eine Funkfernsteuerung für Torpedos entwickelte? Die dabei erfundene Technik des gleichzeitigen Frequenwechsels war Grundlage für die Mobilfunkindustrie.
  • Oder wussten Sie, dass Lenz Moser in Rohrendorf bei Krems ab 1935 die Rebenerziehung neu erfand? Er entwickelte die Hochkultur, mit Stammhöhen von bis zu eineinhalb Meter, die einerseits eine bessere Belichtung und Belüftung der Rebstöcke ermöglichen und andererseits auch den Einsatz von mechanischen Geräten erleichterte. Diese Hochkultur wird heute weltweit praktiziert. 

Und das sind nur einige Beispiele aus der Vergangenheit des "erfinderischen Niederösterreich". Denn immerhin 45.500 Erfindungen wurden in den letzten 100 Jahren aus Niederösterreich weltweit zum Patent angemeldet, darunter natürlich auch so (angeblich) nutzlose Erfindungen, wie eine Parkuhr, die sich selbst nach vor stellt...

Diskussionsrunden

Über den aktuellen Stand von Forschung und Wissenschaft im Land berichteten in kleinen Diskussionrunden Angela Sessitsch (Unit Head Center for Health & Bioresources AIT), Viktoria Weber (Vizerektorin der Universität für Weiterbildung Krems), Gottfried Brunnbauer (Lisec Austria), Peter Aufreiter (Generaldirektor Technisches Museum Wien), Stefan Harasek (Vizepräsident des Patentamtes) und Tristan Horx, Zukunftsforscher. Ihm als Vertreter der jungen Generation gab Moderator Martin Moder (Molekularbiologe der Science Busters) das letzte Wort:

"Entgegen aller apokalyptischen Zukunftsszenarien ist "Nachhaltigkeit" bei den jungen Leuten heute cool. Der Homo Oeconomicus dominiert nicht mehr. Wer Geld hat, kauft ökologisch."

Digitalisierung und Nachhaltigkeit seien die Themen der Zukunft.
In der Broschüre "100 Jahre Erfindungen und Entdeckungen" sind wichtige Details zusammengefasst. Die Broschüre wurde von Doris Agneter (tecnet equity, die Technologiefinanzierungsgesellschaft des Landes Niederösterreich) präsentiert.
Beim abschließenden Buffet bewies Niederösterreich auch seine kulinarischen Qualitäten. Es gab dabei viel Stoff zum Philosophieren. Landtagsabgeordneter Hannes Weninger, SPÖ, etwa regte mit seinen Überlegungen

"Technisierung muss immer auch einen gesellschaftlichen Nutzen haben. Lebenslanges Lernen muss stärker gefördert werden, damit es auch finanziell leistbar ist."

ein Gespräch an, das weit über ein Schnitzerl und ein Bier hinaus andauerte.

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