Neubauer Kabarettist
Mathias Novovesky kommt in "Einzelhaft"
So heißt auch sein erstes Solo-Kabarettprogramm, das am 31. Oktober im Niedermair Premiere hat.
NEUBAU. Isoliert, alleine und in Reinform: So beschreibt Mathias Novovesky, eine Hälfte des erfolgreichen Kabarettisten-Duos "Maurer & Novovesky", die Arbeit an seinem ersten Programm, das er alleine auf die Bühne bringt. Der Grund für das Stück "Einzelhaft"? "Weil der Maurer zwei Jahre Pause machen will und ich mich sowieso schon immer 'in Reinform' präsentieren wollte", sagt Novovesky.
Nein, das Schreiben selbst sei kein Problem gewesen: "Mir fällt ununterbrochen etwas ein, das ich dann gleich niederschreiben muss, sonst vergesse ich es wieder." Also tippt Novovesky ständig etwas in sein Handy oder in den Laptop, wenn er wie so oft in seinem "zweiten Wohnzimmer", dem Café Espresso in der Burggasse, sitzt. Das übrigens am liebsten in der Nacht, denn zu Hause in der Einsamkeit – trotz seiner zwei Katzen Engelbert und Kazi – zu schreiben, da gruselt es ihn einfach. "Im Espresso kann ich wunderbar arbeiten. Anders als in den vergangenen Monaten, die ich in Berlin verbracht habe: Da gibt’s keine Cafés, die am Abend offen haben. Und in einer Bar schreiben, das geht gar nicht."
Die Texte waren übrigens auch schon bisher von ihm – nur war da immer das Maurer-Korrektiv. Jetzt kam der Input erst, als alles fertig war, in Person von Regisseurin Gabi Rothmüller, einen Monat vor der Premiere. Hilfreich, positiv, bestätigend, aber ungewohnt spät. "Vorher ist man völlig isoliert", sagt der noch nicht ganz 30-Jährige. "Genau wie in Einzelhaft!"
Keine Vorschusslorbeeren
"Nur weil jemand im Duo Erfolg gehabt hat, ist das noch keine Garantie, dass man das als Solokünstler auch hinkriegt. Man muss sich erst beweisen", räsoniert der Kabarettist mit dem "unaussprechlichen Namen", wie er selbst sagt. Also keine "gmahte Wiesn", aber er weiß natürlich, was er zu bieten hat: Die Premiere am 31. Oktober ist bereits ausverkauft, dann geht’s solo auf Tour. "Ich freue mich total darauf, denn jede Vorstellung hat ihre eigene Dynamik und bleibt immer spannend für mich!"
In "Einzelhaft" holt Novovesky wortgewaltig zum Rundumschlag gegen alles aus, was ihn im Alltag nervt: ob ein zähes Schnitzel, das man aus Feigheit nicht gleich beanstandet, oder Politikerfrisuren, die auf seltsame Weise die Gesinnung widerspiegeln. Anarchowitz gepaart mit Sozialkritik und ganz viel Satire. Weniger theatralisch als bisher, aber typisch Novovesky. "Man kann, darf und soll sich aufregen als Kabarettist. Humor ist sowieso, wenn man trotzdem lacht, obwohl das Leben manchmal zum Gruseln ist!"
Die Premiere von "Einzelhaft" am 31. Oktober ist ausverkauft, aber Tickets (ab 19,20 Euro) gibt’s noch für folgende Termine im Niedermair (8., Lenaugasse 1a): 4., 11., 18. und 25. November. Karten und nähere Informationen unter www.novovesky.at oder der Nummer 01/408 44 92.
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