Neubau aus Sicht der Frauen
Zwar wohnt Barbara Klein im 6. Bezirk, sie verbringt aber sehr viel Zeit in Neubau, da sich dort das KosmosTheater befindet, das sie leitet.
Der im Zuge des Frauenvolksbegehrens 1998 gegründete Verein „LINK*“ besetzte damals zehn Tage lang das Rondell – ein ehemaliges Pornokino im Ersten. Nach Verhandlungen mit der Stadt gestand man der Gruppe Förderungen zu. „Damals versuchte uns die Politik auszuspielen“, sagt Klein, „für die von der Stadt vorgeschlagenen Räumlichkeiten hat es nicht gereicht. Man machte sich selbst auf die Suche und fand die Räumlichkeiten in der Siebensterngasse.“
Weiter geht der Spaziergang in die Burggasse, dort befindet sich der kleine, aber feine polnische Buchladen „ksiazki“. „Dort habe ich zu Weihnachten für vier meiner Mitarbeiterinnen Bücher gekauft.“ Das liebe Klein besonders am Siebenten: Kein großer Konzern hat sich hier ausgebreitet. Es blüht nach wie vor die Vielfalt.
Am Volkstheater steht das einzige Denkmal in Neubau, das einer Frau gewidmet ist: Autodidaktin und Volksschauspielerin Hansi Niese. „Außerdem gibt es nur zwei Straßennamen, die Frauen gewidmet sind“, kritisiert Klein.
Barbara Klein isst gerne vegetarisch: Seit Jahren geht sie fast täglich ins „St. Josef“ in der Zollergasse. „Und ich habe noch immer das Gefühl, dass sich die Küche bisher nie wiederholt hat.“
Danach geht es noch auf einen Abstecher in die „Fleischerei“ einem Kunstraum und Experimentiertheater, das auch viel Wert auf Frauenthemen legt.
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