Bürgerinitiative
Bald weht ein frischer Wind in der Kirchberggasse
Viele Ideen für eine kleine Gasse: Dank einer engagierten Bürgerinitiative soll die Kirchberggasse bald noch lebenswerter werden.
WIEN/NEUBAU. Ob Grätzelfest, Pflanzentausch, Mittagstratsch oder gemeinsames Garteln: Die Kirchberggasse zwischen Burggasse und Siebensterngasse mit dem Gutenbergpark als grünes Herzstück hat eine rege Nachbarschaft. Durch den guten Austausch untereinander wurden Wünsche und Vorschläge zur Umgestaltung zusammengetragen und als Bürgerinitiative an den Bezirk übermittelt.
„Der Prozess hat rund eineinhalb Jahre gedauert“, so Gisela Schubert. Das Ziel der Initiative: Die Kirchberggasse soll grüner, ruhiger und noch lebenswerter werden. "Die Kirchberggasse wird als Schleichweg benutzt. Dabei ist eine Durchfahrt wegen der vielen Alternativen nicht notwendig“, ergänzt Anrainer Valentin Kernjak.
Mehr Bäume und Ruhe
Anrainerin Monika Zacherl möchte hingegen die Grünbereiche schützen, ausbauen und kontrollieren. Die Initiative Kirchberggasse hat nun die unterschiedlichen Gruppenmeinungen kombiniert.
Gisela Schubert, Lisbeth Stöckl und Moritz Kramer von der Initiative bringen es auf den Punkt: „Wir wünschen uns eine baulich ersichtliche Wohnstraße, mehr Baumpflanzungen, Fahrradstellplätze, eine barrierefreie Pflasterung, einen verkehrsberuhigten Platz mit Sitzgelegenheiten und Anhaltezonen für Autos zum Abholen oder Ausladen.“
Umsetzung noch heuer
Der Bezirk hat die Ideen der Bürgerinitiative aufgegriffen und in einem Grätzelgespräch Anfang April die Entwürfe mit den Bewohnerinnen und Bewohnern diskutiert. „Wir sind mit den zuständigen Dienststellen gerade dabei, ein umsetzungsfähiges Projekt auszuarbeiten. Der Vorentwurf sieht mehr Begrünung, weniger Verkehr und zusätzliche Wasserentnahmestellen vor“, so Bezirksvorsteher Markus Reiter (Grüne). Nach dem Vorentwurf wird es eine einheitliche Pflasterung im Bereich des Gutenbergparks geben, Grüntröge bei den Einfahrten mit einer reduzierten Durchfahrbreite von 1,5 Metern, Baumpflanzungen, Hochbeete und eine neue Wasserentnahmestelle. Der Behindertenparkplatz bleibt bestehen, Radständer werden errichtet.
„Die Magistratsdienststellen sind nun beauftragt, die Umsetzung vorzubereiten, sodass im Juni das fertige Projekt dem Bezirksparlament und der Bevölkerung präsentiert werden kann“, sagt Reiter. Die Bürgerinitiative ist sicher, dass die Umgestaltung „eine deutliche Verbesserung wird“. Ein Baubeginn im Sommer ist für die Initiative realistisch.
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