Festival im MQ: Der Frühling wird elektrisch
Am 20. und 21. April geht im MusemsQuartier das Festival "Electric Spring" bei freiem Eintritt über die Bühne(n). Die bz hat mit den Kuratorinnen, drei Frauen die besser als ETEPETETE bekannt sind, über die Auswahl der Künstler und das Programm gesprochen.
NEUBAU. Auf dem Neubauer Bezirkswappen findet sich normalerweise nur ein Tier – und das ist die Taube. Im April erhält sie Gesellschaft von einem weiteren Federtier: dem Papagei. Der ist nämlich das offzielle Wappentier des Festivals "Electric Spring", das am 20. und 21. April im MuseumsQuartier über die Bühnen gehen wird. Die Mehrzahl ist hier bewusst gewählt, denn bei dem zweitägigen Festival werden verschiedene Bühnen und Räume bespielt, sowohl musikalisch als auch visuell. Die Auswahl der Künstlerinnen und Künstler, die hier auftreten werden, ist ETEPETETE zu verdanken, einem "All-Girl-DJane- und -VJane-Kollektiv". Das heißt: drei Frauen aus Wien und Graz, die sowohl auflegen als auch Visuals gestalten. Sie sind die Kuratorinnen des "Electric Spring 2017".
Bewegung ist Programm
Als Motto haben sie "Move" – also Bewegung – gewählt, und das aus unterschiedlichen Aspekten, wie ETEPETETE im bz-Gespräch erklären: "Einerseits geht es darum, dass Bewegung impliziert, selbst aktiv zu sein." Sei es die Bewegung zwischen den einzelnen Bühnen, das Tanzen oder auch die Beteiligung am Auswahlprozess selbst. So haben die drei Kuratorinnen nicht nur eigenständig Künstlerinnen und Künstler eingeladen, in einem "Open Call" wurde auch aktiv dazu aufgerufen, sich für einen Auftritt zu bewerben. Dem sind 50 Kunstschaffende gefolgt, vier Acts wurden von ETEPETETE ausgewählt und werden beim "Electric Spring" spielen.
So wird auf dem Festvial, das bereits zum dritten Mal stattfindet, eine gute Mischung aus bekannten und neuen Gesichtern zu sehen und vor allem zu hören sein. Aber das Motto hat auch einen gesellschaftspolitischen Hintergrund: "Bei all dem, was derzeit auf der Welt passiert, fühlt man sich oft ohnmächtig. Dieser gefühlten Machtlosigkeit wollen wir Bewegung entgegensetzen", so die Kuratorinnen. Denn: Bewegung bringt immer die Chance zur Veränderung und sie kann überall stattfinden.
"Jeder kann was bewegen"
"Das Motto soll auch zeigen, dass jeder etwas bewegen kann" – nicht zuletzt durch Teilhabe an Geschehnissen im öffentlichen Raum, so ETEPETETE. Das MQ ist zwar nur ein "halb öffentlicher" Raum, nichtsdestotrotz wird es beim Festival keinen Eintritt geben, die Konzerte stehen allen offen. Das freut auch die Kuratorinnen: "Es ist schön, etwas zu organisieren, an dem wirklich jeder teilnehmen kann." Das passt auch gut zum Gesamtbild des Festivals, das vor allem eines vermitteln soll: Offenheit.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.