Bürgerbeteiligung
Klimafitte Bernardgasse der Zukunft präsentiert
Lange hat’s gedauert, doch jetzt sind die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung Bernardgasse präsentiert worden.
WIEN/NEUBAU. Reges Treiben und aufgeregtes Stimmgewirr gab es bei der Präsentation der Pläne für die klimafitte Bernardgasse. Die Anwesenden warteten schon gespannt auf die Pläne, die in den vergangenen zwei Jahren gemeinsam mit den Grätzlbewohnern erarbeitet wurden.
Der Gasse am Neubau steht eine blühende Zukunft bevor: 36 neue Bäume, Grünflächen und ein neuer Grätzlplatzl zum Verweilen sollen für eine gute Aufenthaltsqualität sorgen. Besonderes Highlight ist eine neue Ampelquerung über den Gürtel, denn diese soll direkt zu einer Hundezone führen.
Die Pläne will man bald in die Tat umsetzen: Schon im September 2023 ist der Baubeginn geplant, stufenweise nimmt man sich dann die verschiedenen Abschnitte vor. Zuerst ist der Teil zwischen Gürtel und Kaiserstraße dran, ab März 2024 der 410 Meter lange Abschnitt zwischen Kaiserstraße und Zieglergasse. Etwas mehr als ein Jahr soll die ganze Umgestaltung dauern.
Musterbeispiel aus dem Siebten
Besonderes Ziel ist, die Hitzebelastung in den Sommermonaten zu reduzieren. "Wir bemühen uns, mit Begrünung und Entsiegelung ein angenehmes Mikroklima in die Grätzl zu bringen", sagt die Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) und merkt an, dass die Bernardgasse ein echtes Musterbeispiel ist.
Veranschaulicht wurde das ganze dank der "GLARA"-App, die begreifbar macht, wie sich die Temperatur entwickelt hätte und auch veranschaulicht, wie die Bernardgasse der Zukunft aussieht. Auch ein großer Teil der Bürgerbeteiligung wurde über die App abgewickelt. Für die nicht so Technik-affinen gab es regelmäßige Infoveranstaltungen in der Gasse, wissen Anna Konrath und Doris Allerstorfer von GLARA. Auch Bezirksvorsteher Markus Reiter (Grüne) streicht hervor, dass die Teilnahme an der Befragung überdurchschnittlich groß war und viele der Anrainer hinter dem Projekt stehen: "Das geht nur, wenn man von Anfang an transparent arbeitet."
Weniger Autos im Grätzl
Der Abschnitt von Wimbergergasse bis zum Gürtel wird gänzlich autoverkehrsfrei. Zwischen Wimbergergasse und Zieglergasse wird die Bernardgasse künftig als Wohnstraße geführt, das heißt, dass Kfz-Verkehr nur Zu- und Abfahrt in Schrittgeschwindigkeit erlaubt ist. Für die Parkplätze, die durch den Umbau wegfallen, will man adäquate Alternativen finden. Die Bernardgasse wird, wo technisch möglich, niveaugleich mit Pflastersteinen ausgestaltet. Dadurch kann Regenwasser versickern.
Die Initiative wurde von der Anrainerin Sigrid Thanhäuser gestartet: "Ursprünglich war das Ziel ja nur, dass die Bernardgasse eine Wohnstraße wird. Die Initiative hat eine Eigendynamik bekommen und wurde vom Bezirk gut aufgenommen", freut sie sich bei der Präsentation. "Ich liebe diese Gasse und bin sicher, dass es wunderschön wird. Ich freue mich wahnsinnig, dass es jetzt losgeht", sagt sie abschließend.
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