Freiraum Ukraine
MQ und springerin stellen Kunsträume zur Verfügung
Um Künstlerinnen und Künstler, die vor dem Krieg in der Ukraine fliehen mussten, einen Arbeits-, Ausstellungs-, Diskurs-, Veranstaltungs- und Begegnungsraum zu bieten, stellt das MuseumsQuartier Wien den frei_raum für das Projekt „Freiraum Ukraine“ zur Verfügung.
WIEN/NEUBAU. Das Projekt, das offiziell am Mittwoch, 6. April, startet, ist eine Initiative von springerin in Zusammenarbeit mit dem Koordinationsbüro „Office Ukraine – Shelter for Ukrainian Artists“ und finanziert von der Stadt Wien. Ab Ende April sind, bei freiem Eintritt, öffentlich zugängliche Abendveranstaltungen geplant.
Ein "Zeichen für friedliches Miteinander"
„Das MuseumsQuartier ist ein Ort des Austauschs und Diskurses. Es ist mir daher ein Anliegen, geflüchteten Kulturschaffenden, die zurzeit keine Möglichkeit haben, ihre Kunst zu präsentieren, einen Raum zu geben, ihre Botschaften zu formulieren und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Gleichzeitig ist es ein Zeichen für ein friedliches Miteinander“, so MQ-Direktorin Bettina Leidl.
Die Flüchtenden sind Kulturarbeiterinnen und Kulturarbeiter, die ohne ukrainischen Pass in der Ukraine lebten ebenso wie solidarische Personen aus der Gegenseite der Kriegsparteien. „Den Freiraum denken wir nicht nur als Ort für Präsentationen und Veranstaltungen, sondern als ein von allen Betroffenen (...) selbst organisiertes Forum, als niederschwellig zugänglichen Bereich für vielfältige Formen der Kommunikation“, so die Kuratoren Hedwig Saxenhuber und Georg Schöllhammer.
Das Projekt soll ein offener Spiegel der jeweiligen Entwicklungen, Probleme und Reaktionen sowie deren künstlerischer Reflexion sein. Gemeinsam mit Studierenden von Kunstuniversitäten und Kulturschaffenden anderer Kulturinstitutionen in Wien, ist „Freiraum Ukraine“ Anlaufstelle für Projekte, Kooperationen, Solidaritätsbekundungen, Aktionen und Präsentationen.
Gemeinsamer Austausch
Gleichzeitig ist es ein Begegnungsort mit dem hiesigen Publikum: Durch spezielle Formate ist die breite Öffentlichkeit eingeladen, miteinander in Kommunikation zu treten, disziplinübergreifende Veranstaltungen thematisieren die Lage in der Ukraine und die Verwerfungen der Geopolitik.
„Freiraum Ukraine“ ist der Versuch, in dieser traumatischen Kriegssituation einen offenen Ort zu schaffen: für gemeinsames Analysieren, Ausagieren, Experimentieren, Trauern und Schweigen und manchmal auch – Lachen.
Für die Ausstellungsarchitektur zeichnet Architekt Johannes Porsch verantwortlich, Veranstaltungen werden auf www.freiraum-ukraine.at bekannt gegeben.
Zur Sache
Laufzeit: 6.April bis 6. Juni., täglich von 12 bis 18 Uhr
Ort: frei_raum Q21 exhibition space, MuseumsQuartier Wien, Museumsplatz 1, 1070 Wien
Kontakt: office@freiraum-ukraine.at
Der Eintritt ist frei.
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