Bernardgasse
Neubauer reden bei der Umgestaltung mit
Zu eng, zu schmal, zu wenig Platz – damit soll bald Schluss sein: Gemeinsam mit den Neubauern will der 7. Bezirk die Bernardgasse umgestalten.
WIEN/NEUBAU. Eigentlich wär sie ja sehr schön, die Bernardgasse: Die Häuser sind (fast alle) weit über 100 Jahre alt, stammen aus der Biedermeier- und Gründerzeit. Der Charme des 520 Meter kurzen Gasserls ist unübersehbar – auch wenn er sich etwas hinter parkenden Autos versteckt. Das ist der Knackpunkt: "Die Bernardgasse ist für Fußgänger unwürdig", meint Anrainerin Sigrid Thanhäuser.
Die Probleme: Die Gehsteige sind viel zu schmal, die parkenden Autos beschneiden den Platz noch um ein weiteres Stück. "Im Sommer wird es unerträglich heiß, da jegliche Bepflanzung und Wasserstellen fehlen. Als beliebte Gassi-Zone bleibt außerdem viel Hundekot liegen", so Thanhäuser, die bereits eine Bürgerinitiative gegründet hat. Deren Ziel: eine Wohnstraße.
Baustelle als Chance
"Mit einem Radweg in zwei Richtungen, Begrünung, Brunnen, einer Hundezone und Bankerl kann die Bernardgasse zu einer 'Kühlen Meile' werden, in der sich die Anrainer gerne aufhalten", so Thanhäuser. Online auf bernardgasse.wordpress.com kann man die Forderungen mittels Petition unterstützen.
Einen Hoffnungsschimmer für die Anrainer gibt es: Die Wiener Wasserwerke müssen 2022 Leitungen in der Gasse erneuern. Diese Chance will der Bezirk für eine Umgestaltung nutzen. "Es steckt viel Potenzial in der Bernardgasse", meint Bezirksvorsteher Markus Reiter (Grüne).
Auftakt am 14. Oktober
Die Auftaktveranstaltung samt Workshop, um Ideen zu sammeln, findet am Donnerstag, 14. Oktober, ab 17 Uhr in der Bezirksvorstehung (Hermanngasse 24–26, 2. Stock) statt. Wer mitmachen will, meldet sich bitte unter post@bv07.wien.gv.at oder 01/4000 07 110 an. Weitere Gelegenheit zum Austausch gibt es bei einem Info-Point, der von Montag, 18., bis Freitag, 22. Oktober, in der Bernardgasse Station macht.
Nicht nur offline, auch online kann man mitmachen: Der Prozess wird nämlich vom Forschungsprojekt Glara via App begleitet. Dabei kann man bis Sonntag, 7. November nicht nur mittels Fragebogen Inputs zum Umbau geben. Die App hilft auch, Ideen in 3D zu visualisieren und somit den Vorher-Nachher-Effekt zu zeigen. Im Anschluss der Befragungen fließen die Ergebnisse in einen ersten Entwurf ein.
Im März 2022 wird dieser öffentlich präsentiert. Danach ist wieder das Feedback der Neubauer bei Infopoints und via App gefragt. Im Juni 2022 soll dann der Plan stehen, wie die Bernardgasse künftig aussehen wird.
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