Palais Trautson
Wieso gibt's kein Grün vor diesem Gartenpalais?
![Reinhilde Becker vor dem Palais Trautson mit der asphaltierten und versiegelten Fläche. | Foto: Sabine Krammer](https://media04.meinbezirk.at/article/2024/05/13/8/39784388_L.jpg?1716796963)
- Reinhilde Becker vor dem Palais Trautson mit der asphaltierten und versiegelten Fläche.
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Die Agenda-Gruppe „Draußen in Neubau“ fordert, dass der Platz vor dem Palais Trautson entsiegelt wird.
WIEN/NEUBAU. Weil es am Neubau nur wenig Grün gibt, hat sich die Agenda-Gruppe „Draußen in Neubau“ nach Bausünden der Vergangenheit umgesehen. Fündig wurde man bei der Parkplatzfläche von 1.700 Quadratmetern rund um das Palais Trautson in der Museumsstraße 7. Das ehemalige Gartenpalais beherbergt aktuell das Justizministerium.
„Wir wünschen uns eine Entsiegelung und Begrünung des Areals. Ein asphaltierter Parkplatz, direkt unterhalb der Barockfassaden, ist nicht mehr zeitgemäß“, so Reinhilde Becker, Sprecherin der Agenda. Statt des Asphalts soll ein entsiegelter Boden und eine Begrünung kommen. Diese Maßnahme würde außerdem den angrenzenden Weghuberpark optisch vergrößern, das Mikroklima im Grätzl und auch die Luftqualität verbessern. Auf den Wasserhaushalt im Boden wirkt sich die Entsiegelung ebenfalls positiv aus.
![Die Agenda-Gruppe „Draußen in Neubau“ fordert, dass der Platz vor dem Palais Trautson entsiegelt wird.
| Foto: Sabine Krammer](https://media04.meinbezirk.at/article/2024/05/13/3/39784373_L.jpg?1716796875)
- Die Agenda-Gruppe „Draußen in Neubau“ fordert, dass der Platz vor dem Palais Trautson entsiegelt wird.
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„Eine direkte Nutzung des Areals durch die Öffentlichkeit ist jedoch nicht das Ziel der Agenda-Gruppe“, so Becker. Die Gruppe plädiert vielmehr dafür, eine künstlerische Gestaltung anzudenken, die ökologisch wirksam ist.
Unterstützung vom 7. Bezirk
Die Bezirksvorstehung Neubau begrüßt die Idee der lokalen Agenda. „Neubau ist ein dicht verbauter Bezirk und wir müssen jede Möglichkeit zur Begrünung nutzen“, so Bezirkschef Markus Reiter (Grüne). Er appelliert an die zuständige Burghauptmannschaft und den zuständigen Wirtschaftsminister Martin Kocher, dieses Anliegen als Grundstückseigentümer zu ermöglichen. Vorbild kann die geschaffene Fassadenbegrünung bei der Stiftskaserne sein, die das Verteidigungsministerium ermöglichte.
Das Bundesministerium für Justiz erklärt, dass man im Rahmen der historischen Bausubstanz um Nachhaltigkeit bemüht ist: „Eine auf dem Dach des Palais Trautson errichtete Photovoltaikanlage konnte in Betrieb genommen werden“, so die Zuständige Andrea Martini. Für die Bediensteten werde die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln gefördert, überdachte und gesicherte Fahrradstellplätze werden errichtet und Diensträder stehen zur Verfügung. Das Klimaministerium bekräftigt in einer Stellungnahme, dass „wir alle Bemühungen, Flächen, wenn möglich, zu entsiegeln und im Sinne des Klimaschutzes und der Klimawandelanpassung versickerungsfähig zu machen sowie zu einem besseren Stadtklima beizutragen, begrüßen und unterstützen.“
Becker appelliert abschließend: „Ein sorgsamer Umgang mit den Kulturdenkmälern der Stadt bedeutet, dass diese nicht zugeparkt, eingeschrankt und mit Containern versehen werden.“
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