06. September 2013; Fußgängerzone Mariahilferstraße
Die Mariahilferstraße ist seit drei Wochen Fußgängerzone und sorgt seither für viele Diskussionen.
Vor allem wegen der Verkehrs-planungen, die doch teilweise undurchsichtig und verwirrend sind, gehen die Wogen immer wieder hoch.
Aber auch wegen Kostenver-ursachender Maßnahmen wie unnötiger Bodenmarkierungen, wie etwa der roten Busspur.
Diese ist außerdem noch dazu mit schlechtem Material angelegt worden, denn nach nicht ein mal einem Monat löst sich die Farbe ab und bleibt auf den Reifen der Busse kleben!
Dazu stinkt die Farbe bei warmen Wetter penetrant und verursacht bei längerem Einatmen Kopfschmerzen!?
Auch konnten wie beobachten bei zwei Lokalaugenscheinen, dass viele Radfahrer wie auch einige Autofahrer sich gerade in den so genannten Begegnungszonen nicht an die 20 Km/h halten und „durchschießen“.
Ansonsten jedoch sind wie eine Umfrage des ORF Wien ergab die Fußgängerzone großteils gut an, auch wenn die Gewerbetreibenden geteilter Meinung sind.
Vor allem eben die Verkehrsplanung stößt immer wieder auf Unverständnis, da einige Anrainer Parkmöglichkeiten in Häusern und Garagen haben und diese nur mühsam erreichen können durch die verwirrenden Einbahnregelungen in den umliegenden Straßen.
Gegen all das und vor allem die hohen Kosten protestierte die FPÖ Wien am Freitagnachmittag beim Generalicenter.
Wie in Wahlzeiten nicht anders zu erwarten gab es bei den Reden einige Spitzen gegen die politischen Mitbewerber und da besonders gegen die Grünen, die ja mit der SPÖ die Stadtregierung stellen.
Auf deren Initiative entstand ja die „Fuzo Mahü“ und wird auch entsprechend verteidigt, trotz Widerstände von Anrainern und Geschäftsleuten.
Auch das zeigte H.C. Strache, der Bundesparteiobmann der Freiheitlichen Partei auf, nichts ehr zur Freude einiger Aktivisten aus dem linken Lager.
So gab es immer wieder Zwischenrufe, durch die man sich jedoch nicht beeindrucken ließ.
Auch bei dieser Veranstaltung anlässlich des Wahlkampfes zur Nationalratwahl blieben die Stimmen zum Thema Mariahilferstraße geteilt, wie in den umliegenden Schanigärten zu vernehmen war.
Für Ärger sorgte jedoch eine kleine Gegenkundgebung von linken Aktivisten, die sich mit einem Transparent unweit der Bühne versammelten und lautstark ihren Unmut über die FPÖ äußerten.
Dies wurde obwohl die Demo nicht angemeldet war auch von der Polizei geduldet, nur einige FPÖ Anhänger fanden, dass das zu weit ginge und so kam es zu heißen Wortgefechten zwischen den linken Aktivisten unter denen auch wieder mal Deutsche waren und den FPÖ Anhängern.
Einer der FPÖ Fans verlor dabei die Nerven und entriss den Aktivisten das Transparent, welches dabei teilweise zerrissen wurde.
Die Polizei trennte die Kontrahenten und drängte nun die unangemeldete Demo ab um den Frieden zu waren.
Worauf sich die linken Aktivisten wieder zerstreuten und sich wieder unter das Volk mischten.
So ging diese Protestkundgebung der FPÖ doch relativ friedlich über die Bühne, was leider nicht immer so ist, weil Aktivisten beider Seiten immer wieder zu gewalttätigen Auseinandersetzungen neigen!?
Zurück zur Mariahilferstraße, wo doch auch eine persönliche Meinung erlaubt sei.
Denn Fußgängerzonen mit begrenztem verkehr gibt es in den Bundesländern schon seit Jahrzehnten und da gibt es auch keine Probleme damit. Doch Wien ist offenbar anders, da will man wohl den gewohnten Weg nicht verlassen!? Besonders die Busfahrer sind offenbar ein besonders stures Volk, wo sie doch offenbar nicht damit zurecht kommen, dass sie eine kurze Strecke auf einer „Fuzo“ fahren sollen.
Wie erwähnt, in anderen Bundesländern, in Städten wie Graz, Salzburg, Innsbruck usw. klappt das wunderbar, also sollte es in Wien auch klappen!
Wobei hier natürlich auch die Fußgänger und besonders die Radfahrer zur besonderen Vorsicht und weniger Engstirnigkeit aufgerufen sind! Weniger Gewohnheitsmensch und Egoist und dann klappt auch die „Fuzo Mahü“!
Die Stadtpolitik ist dazu aufgerufen die Verkehrskonzepte noch mal zu überdenken und praktikablere Lösungen in die Wege zu leiten, damit alle demnächst mit der neuen Mariahilferstraße leben können.
Sicher ist, dass das Kaufverhalten sich kaum verändern wird, ja auch davon ausgegangen werden kann, dass es mehr Kunden für die Geschäfte in und um die Mariahilferstraße geben wird. Dies zeigen ja auch ähnliche Modelle in den Bundesländern bzw. in div. Landeshauptstädten.
E. Weber
www.oesterreichmagazin.at
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