Burggasse 57
Das Espresso macht ein Crowdfunding für's Kipferl
Lange stand das Lokal neben dem Espresso leer. Jetzt wird per Crowdfunding für eine Greisslerei gesammelt.
WIEN/NEUBAU. Guter Kaffee und Naturwein, etwas Retro-Flair und ein Schanigarten, der dazu einlädt, den Abend darin ausklingen so lassen – so kennt man das Espresso in der Burggasse 57. Und genau dieses Café soll jetzt ein Geschwisterchen bekommen, nämlich das leerstehende Lokal nebenan.
Zu der Idee kam es eigentlich, wie das meistens so ist, durch eine Reihe an Zufällen. Zuckerbäcker Julian war im Espresso zu Gast, kam mit Michi und Julia, den Betreibern des Lokals, ins Gespräch und man freundete sich bei Gesprächen über Naturwein und gutes Brot an. Als Julia und Michi sich entschieden den Leerstand zu übernehmen, dachten sie sofort an Julian als Partner.
Anlaufstelle für den kleinen Genuss
Doch was soll denn nun dort entstehen? Bei der Definition ist man sich noch unsicher – Greisslerei, Buffet oder sogar Imbiss? Einig ist man sich aber bei dem, was man dort bekommen soll. "Eingelegtes, Fermentiertes, Abendessen im Glas oder einfach eine Jause", weiß Julia. Auch das Gebäck wird vor Ort hergestellt: "Julian wird in der Backstube Sauerteig-Croissants, gezogenen Apfelstrudel, Créme-Schnitten und andere Köstlichkeiten backen." Julian hat in den vergangenen Jahren angefangen, mit Sauerteig zu experimentieren, "die Croissants entwickeln so einen komplexeren Geschmack", so der Zuckerbäcker, der unter dem Namen "Ährnst" bäckt.
Auch seine Focacce sind der perfekte Snack zu jeder Tageszeit und sollen auch im Espresso nebenan serviert werden. Das Angebot soll durch Naturwein und Kleinigkeiten ergänzt werden – etwa den Würsten, die Michi selbst produziert.
Die Geschäfte waren auch in der Vergangenheit schon Konditorei und Kaffeehaus, berichtet Julia. Man kehrt mit dem Umbau also quasi zu den Wurzeln zurück.
Moderne Finanzierung
Die Sache hat allerdings ein Manko: Die Kosten sind etwas höher als erwartet und so wurde die Idee mit dem Crowdfunding geboren. Interessierte eine frei gewählte Summe investieren und bekommen dafür etwas zurück: "Das kann alles Mögliche sein. In unserem Fall gibt es etwa Kaffee und Kipferl, bedrucktes Lilienporzellan oder die Gelegenheit, das Espresso einen ganzen Abend lang für sich selbst zu haben", so Michi. 20.000 Euro will man mit dem Crowdfunding erreichen, so das Trio, Kolleginnen und Kollegen aus der Branche haben mit ähnlichen Projekten schon vorgemacht, dass es funktionieren kann. Bis Ende Mai kann an dem Crowdfunding teilgenommen werden und derweil freut sich das Trio über die positive Resonanz auf das doch etwas ungewöhnliche Projekt.
Mehr zum Crowdfunding: www.kickstarter.com/projects/burggasse57/espresso-buffet
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