Am Neubau
Im neuen Café "Westend" trifft Tradition auf Moderne

- Karl Kolar im neuen "Westend".
- Foto: Martin Zimmermann/RMW
- hochgeladen von Martin Zimmermann
Nach der Neueröffnung möchte das Café "Westend" mit einem neuen Konzept durchstarten. Das altehrwürdige Lokal wurde aufwendig renoviert. Geschäftsführer Karl Kolar erklärt im Gespräch, wen man nun besonders begrüßen möchte.
WIEN/NEUBAU. Das Café "Westend" stellt eine Institution dar, die weit über die Grenzen des Bezirks hinaus bekannt war. Eröffnet im Jahr 1875, zählte angeblich selbst Kaiser Franz Joseph zu den regelmäßigen Gästen im Kaffeehaus. Es wird berichtet, dass der Kaiser oft einen Tisch in der Ecke des Raumes bevorzugte, wo er in Ruhe seinen Kaffee trinken und Zeitung lesen konnte, wie der heutige Geschäftsführer Karl Kolar gegenüber MeinBezirk.at erzählt.
Lange ist Kolar nicht im "Westend" tätig. Denn mit 30. Juni 2022 schien das "Westend" vorerst die altehrwürdigen Tore für immer zu schließen. Doch dann kam der Manager Yasha Afdasta ins Spiel und nahm sich einer kostspieligen Renovierung und Neueröffnung an. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Von der antik wirkenden hohen Decke hängen wie eh und je die prunkvollen Kronleuchter, der Fischgrätenparkett erstrahlt in neuem Glanz.
Was neu ist, sind die dezenten LED-Streifen, die sich über die Decke des Lokals ziehen. Sie können in ihrer Lichtfarbe ferngesteuert werden und verleihen der Adresse je nach Tageszeit einen ganz besonderen Flair. Hinzu kommt eine große Menge an Grünpflanzen. Riesige Monsteras etwa, die so eher an ein trendiges Studentencafé und nicht an ein Altwiener Kaffeehaus erinnern.
Klassische Kaffeehausatmosphäre
In der Früh ist das "Westend" ein Frühstückslokal, unter Tags herrscht die klassische Wiener Kaffeehausatmosphäre inklusive pikanter Klassiker auf der Speisekarte. Am Abend jedoch wird das Ecklokal auf der inneren Mariahilfer Straße zur trendigen Bar, wie der Geschäftsführer zum neuen Konzept berichtet.

- Nach der Neueröffnung möchte das Café "Westend" mit einem neuen Konzept durchstarten.
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"Da haben wir dann eine gute Bieraktion, die rennt bei uns schon seit Längerem, die wird auch sehr gut angenommen, denn wir versuchen, dass eine Jugend reinkommt ins ´Westend´", erzählt Kolar. Der halbe Liter Bier vom Fass kostet abends dann lediglich 2,80 Euro. Das sei auch in der Gegend etwas Außergewöhnliches, wie Kolar zugibt.
Käse-Toast und Moscow Mule
Ansonsten ist die Karte weitgehend klassisch gehalten. Wiener Frühstück gibts bei klassischer Musik, auch ein Flügel steht im Raum. Bevor jemand darauf spielt, fragt Kolar zur Sicherheit immer nach "Können sie das eh?", wie der Geschäftsführer schmunzelnd berichtet. Untertags gibt es dann Schinken-Käse-Toast, Kalbsschnitzel, Eiernockerl, Zander und Fiakergulasch.

- Foto: Martin Zimmermann/RMW
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Am Abend stehen dann neben Bier und Wein auch Moscow Mule, Averna Sour und Espresso Martini auf der Karte. "Wir haben einen sehr guten Barkeeper hier, Sie müssen unbedingt einmal am Abend vorbeikommen", schwärmt der Geschäftsführer.
Bisher ist man zufrieden mit dem neuen, "alten" Kaffeehaus auf der Mariahilfer Straße. "Ich bin mir sicher, dass das für den Bezirk ein schönes und bereicherndes Lokal ist. Die Stadt Wien kann froh sein, dass so ein traditionelles Lokal jetzt weitergeführt wird", resümiert der neue Geschäftsführer.
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