Kartonage Kitchen: Alles im "grünen" Bereich
Früher eine Greisslerei, ist das Lokal in der Burggasse heute ein kulinarisches Highlight.
NEUBAU. Das kleine Lokal mit großem Innenleben - inklusive einer riesigen Gastroküche - ist direkt zwischen Astrobox und Das Möbel zu finden. Keine Frage: Hier ist auch optisch alles im "grünen Bereich". "Ich hatte nicht nur genaue Vorstellungen, was ich anbieten möchte, nämlich nur nachhaltige Produkte, die man hier im Lokal genießen, oder mitnehmen kann, sondern auch wie es hier aussehen soll", sagt der 25jährige, der an der FH Tourismus studiert und die Gastgewerbeschule abgeschlossen hat. Übrigens immer schon mit der Idee, bald ein eigenes Lokal zu eröffnen. Ende 2017 war es dann so weit: Die Kartonage Kitchen war nach einem halben Jahr Komplettumbau und Gestaltung durch Architekt David Olbrich genau so geworden, wie er wollte. Die weißen Klinkensteine an den Wänden sind aus Russland, im Gastraum eine große, lebende Mooswand, die für ein ausgewogenes Raumklima sorgt, schöne Holzvertäfelungen an der Bar und sogar auf den Kaffeebechern Illustrationen, die von befreundeten Künstlern stammen und jede Saison neu gestaltet werden. Ein kleines "Gesamtkunstwerk", denn, wie der Jungunternehmer sagt, "Das Auge genießt immer mit".
"Meine Kartonage Kitchen - benannt nach unseren Verpackungen aus Zuckerrohr, die problemlos kompostiert werden können - soll zwar auch einladen, hier zu frühstücken, oder das täglich wechselnde Mittagsmenü zu genießen, aber ich weiß, Viele haben wenig Zeit und wollen das Essen mitnehmen", erklärt Mylola Antonishen. "Hier in der Gegend gibt es viele schöne Plätze, wo man das Mitgenommene mit grandioser Aussicht im Freien genießen kann, das MQ, den Burggarten, den Platz zwischen den Museen." Sich schnell, aber nachhaltig etwas Gutes tun, ist das Motto der Kartonage Kitchen. Etwa mit dem sensationellen hausgemachten Müsli, oder Topfenpfannkuchen zum Frühstück, dazu einen Kaffee aus der viergruppige Pavoni mit den Bohnen aus der Waldvierter Rösterei "Salat". Hier gibt´s auch, in Wien einzigartig, einen unfassbar cremigen Matcha-Latte mit Tee, der direkt aus Japan importiert wird.
Alles frisch gekocht
"Für mich ist das der beste ´Kaffee-Ersatz`, wenn man Koffein nicht verträgt, denn Teein macht genauso munter." Dazu drei Sorten Zimtschnecken, die hier selbst gebacken werden. Oder Mittagsmenüs wie Grünkernlaibchen mit Basilikumdip, Avocadokaltschale, Salatvariationen und andere Köstlichkeiten aus nachhaltig produzierten, saisonalen und regionalen Produkten. Im August bekommt das Lokal übrigens auch einen eigenen, kleinen Schanigarten. Und bald auch eine größere Karte, in der 10 Wochenmenüs angeboten werden. "Bei uns geht alles schnell, aber wir haben kein fastfood, sondern frische Küche!"
Mylola Antonishen ist in der Ukraine geboren und kam mit den Eltern mit 11 Jahren nach Wien. "Mein Vater ist Diplomat, wir wohnten im ersten Bezirk und als mein Eltern Wien wieder verlassen haben, bin ich einfach dageblieben. Da war ich noch ein Teenager, aber Wien war einfach mein Lebensmittelpunkt, ich wollte nicht mehr weg.", erzählt Mylola. Er wollte die Schule fertigmachen und ist anschließend in der Gastronomie gelandet, zuerst hinter der Bar in der Labstelle, seit Ende 2017 steht er Montag bis Freitag von 8 bis 17 Uhr in seinem eigenen Lokal, das ihm gemeinsam mit seinem Schwager gehört. "Der ist unser Mann der Zahlen, kümmert sich um alles Administrative", erklärt Mylola. Was perfekt funktioniere, denn "Ich liebe den Kontakt mit meinen Gästen und freue mich jeden Tag wieder, hierher zu kommen, zu sehen, zu schmecken und zu riechen, dass mein Traum vom eigenen Lokal wahrgeworden ist!" sagt er.
Mehr Infos und die Speisekarte auf: Facebook/ Kartonage Kitchen
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