Die Pittener Todesfalle 30-er
„Ja es wird gerast“, bedauert Pittens SPÖ-Bgm. Günter Moraw. Die Krux am Elend mit den Rasern: Die Gemeinde darf keine Geschwindigkeitsmessungen durchführen und die Exekutive findet keine Zeit dafür.
PITTEN (stri). In den Gemeinden wie Pitten, Schwarzau, Breitenau usw. gibt es überall sinnvolle Tempobeschränkungen, sollte man meinen. Aber was bringen 30-er Zonen, wenn die erlaubte Höchstgeschwindigkeit nicht kontrolliert wird? Vor allem in den kleinen Seitengassen findet man kaum Exekutivbeamte die ihres Amtes walten.
Bleifuß statt Schritt-Tempo
Ein besorgniserregendes Beispiel gibt es in Pitten, der Franz Schubert Weg der am Pfarrhof und bei der Feuerwehr vorbeiführt bietet zwar seit einiger Zeit einen Fußweg, ist aber aufgrund der Enge und der Kurven sehr unübersichtlich. Die Autofahrer finden dennoch keinen Grund hier das Tempo auf Schritttempo zu reduzieren, denn ein Stück weiter befindet sich ein Kinderspielplatz, wo Kinder mit ihren Dreirädern, Skateboards und Fahrrädern spielen. Von Jung bis Alt wird die Geschwindigkeitsbeschränkung ignoriert und es handelt sich nur um eine Frage der Zeit bis die Todesfalle zuschnappt. Meist wird durch die Geschwindigkeit auch der Bremsweg total unterschätzt.
Problemkind Bodenschwellen
Eine Lösung wie in Neudörfl mit Bodenschwellen kommt für Bgm. Dr. Moraw derzeit nicht in Frage, mit der Begründung „Der bürokratische Aufwand sei zu groß, die Anrainer müssten befragt werden, und könnten sich vom Lärm gestört fühlen und im Winter müssten sie wieder abmontiert werden“. Vier Stück wurden dennoch montiert.
Wesentlich fände SPÖ-Bgm. Moraw, dass Gemeinden wieder Firmen zur Tempo-Überwachung engagieren dürften. Der Ortschef dazu: „Als wir die Geschwindigkeitsüberwachung noch hatten, war es mit den Rasern merklich besser. 100 wurden sicherlich ertappt.“ Bemerkenswert: Ein notorischer Schnellfahrer wurde im Ortsgebiet mit 100 km/h gemessen - das ist doppelt so schnell wie erlaubt.
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