Ehrgeiz, Ausdauer und Herz
Frau Bezirkshauptmann Alexandra Grabner-Fritz im Antritts-Interview
Die neue Nummer 1 der Bezirkshauptmannschaft heißt Mag. Alexandra Grabner-Fritz (42). Frau Bezirkshauptmann liebt Sport, Kinder und Tiere und ein etwas flotteres Autofahren. Eine persönliche Meinung zu heiklen Fragen im Bezirk wie Müllverbrennung in Pitten oder Semmeringröhre will sie sich nicht anmaßen.
BEZIRKSBLATT: Was ist Ihnen lieber? Sagt man Frau Bezirkshauptmann oder Bezirkshauptfrau?
ALEXANDRA GRABNER-FRITZ: „Der Amtstitel ist Frau Bezirkshauptmann, aber werde niemanden korrigieren, wenn er Bezirkshauptfrau sagt.“
BEZIRKSBLATT: Warum haben Sie sich für den Posten des BH-Chefs Neunkirchen beworben?
ALEXANDRA GRABNER-FRITZ: „Ich habe große Freude an der Arbeit im täglichen Leben einer BH gehabt, diese Allround-aufgaben haben mich fasziniert. Die bessere Bezahlung war nur sekundär wichtig.“
BEZIRKSBLATT: Jetzt stehen zwei Frauen an der Spitze der BH-Neunkirchen - ist das gut oder schlecht, wenn alles in „Frauenhand“ ist?
ALEXANDRA GRABNER-FRITZ: „Nachdem wir alle Profis sind, ist es keine Frage des Geschlechtes.“
BEZIRKSBLATT: Besondere Stärken/besondere Schwächen hat die neue Nummer 1 der BH?
ALEXANDRA GRABNER-FRITZ: „Meine Stärken sind: Ehrgeiz, Ausdauer und Herz. Viele nennen mich auch als Powerfrau. So würde ich mich aber nicht bezeichnen. Meine größte Schwäche ist wohl meine Ungeduld, die meine Familie und meine Mitarbeiter ab und zu ertragen müssen.“
BEZIRKSBLATT: WelchenFührungsstil pflegen Sie?
ALEXANDRA GRABNER-FRITZ: „Ich bin eine Teamworkerin. Die Meinung meiner Mitarbeiter ist mir sehr wichtig. Ich freue mich auch, wenn sie diese ehrlich sagen und mich gut informieren. Es ist mir auch wichtig, immer die zweite Seite zu hören. Ich bin sicher keine, die laut schreien wird. Aber verbal auf den Tisch hauen werde ich vielleicht - aber da auch nur inhaltlich.“
BEZIRKSBLATT: Gewisse Themen brennen und polarisieren im Bezirk - zum Beispiel der Bau der Semmeringröhre oder der Müllofen, den Hamburger plant. Welche Haltung nehmen Sie zu diesen Themen ein?
ALEXANDRA GRABNER-FRITZ: „Ich sage ganz ehrlich: Wir sind dazu da, um Gesetze zu vollziehen und um der Objektivität zum Durchbruch zu verhelfen. Meine persönliche Meinung ist kein Thema und ich werde auch in der Öffentlichkeit nicht meine private Meinungen zu derartigen Dingen äußern.“
BEZIRKSBLATT: Werden Sie der Anhörung hinsichtlich Semmeringröhre am 18./19. Jänner beiwohnen?
ALEXANDRA GRABNER-FRITZ: „Meine Amtseinführung ist am 31. Jänner. Davor werde ich nicht bei öffentlichen Veranstaltungen im Rampenlicht erscheinen.“
BEZIRKSBLATT: Gewisse Bereiche hinsichtlich Sicherheitspolitik sind in den vergangenen Monaten ein wenig kurz gekommen. Etwa der Einsatz der seinerzeit gegründeten Bezirks-Suchtgiftgruppe. Wird hierauf wieder mehr Augenmerk gelegt?
ALEXANDRA GRABNER-FRITZ: „Punkto Sicherlich werde ich die Schwerpunkte, die von Dr. Zimper gesetzt wurden, weiterverfolgen. Die Schwerpunkte werden in alle Richtungen gesetzt werden. Es wird diesbezüglich auch ein Gespräch mit dem Bezirkspolizeikommandanten geben.“
Zur Person Alexandra Grabner-Fritz
Frau Bezirkshauptmann Alexandra Grabner-Fritz hat im Jänner Geburtstag, ist Steinbock und Mutter zweier Töchter (12+14). Sie hat eine Schäferhündin namens „Nora“, eine Katze, Meerschweinchen und einen Fisch. Die 42-Jährige fährt einen Audi und bezeichnet sich selbst als flotte Fahrerin. Sie liebt Sport, allen voran Laufen, Skifahren, Tourenskigehen, Langlauf und Volleyball - hat sogar aktiv als Seitenangreiferin gespielt. Als Lieblingsweingegend nennt Alexandra Grabner-Fritz die Südsteiermark. Zu einem guten Uhudler sagt sie nicht nein. Ihr derzeit noch karges BH-Büro soll bald mit Bildern - vielleicht vom Schneeberg, gemalt von der Mama, verschönert werden. Ihr Handyklingelton: „Something stupid“ von Robbie Wiliams.
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