Fernsehen oder doch Internet
Am 21. November feiern wir den "Welttag des Fernsehens"
BEZIRK NEUNKIRCHEN (bs). Heute gehört die Flimmerkiste quasi zur Grundausstattung jedes Haushalts. Das war keineswegs immer so. In den 1960er waren Fernsehgeräte noch selten und sehr teuer. Wirtshäuser warben mit Schilder, die auf ihre neuen Fernseher hinwiesen. Die Bilder flimmerten damals nur in Schwarz-Weiß, lockten aber Viele in die Gaststuben. "Es war 1964. Wir waren Volksschüler und haben im Peterhof den Damenabfahrtslauf bei den olympischen Winterspielen in Innsbruck gesehen", erinnert sich Brigitte Fink aus Reichenau, "Christl Haas, Edith Zimmermann und Traudl Hecher holten alle drei Medaillen für Österreich. Das war eine Freude - und dass wir statt lernen fernsehen durften."
Mittwoch war Kasperltag
"Ich erinnere mich an meine Kindheit. Damals lief am Mittwochnachmittag um fünf der Kasperl im Fernsehen", schildert Karin Zoubek-Schleinzer vom RIZ in Ternitz, " In den Ferien gab es ein eigenes Schlechtwetterprogramm. Und wenn das Wetter dann doch schön war, durften wir bei der Oma den Fernseher aufs Fenster stellen und von draußen schauen. Bei Sonnenschein im Zimmer fernsehen war so was von unmöglich." Der Ternitzer Bürgermeister Abgeordneter Rupert Dworak hat als Bub immer wieder versucht, "bis zum Testbild munter zu bleiben". Und der Abgeordnete Hermann Hauer traf sich "zum Fernsehen" mit Freunden. Sein unvergesslicher Lacher: "Da zeigte ein Molkereivertreter in der Sendung 'Wir', wie man ein Milch Tetra Pack richtig öffnet. Die Milchpackerl sind damals neu auf den Markt gekommen. Und er schüttete sich vor laufender Kamera mit Milch voll." Und heute ist der Fernsehapparat das, war früher das Radio war. Doch die Jugend schaut ohnehin mehr ins Internet, als TV.
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