Flüchtlingshilfe aus dem Bezirk "the bananacar" in Traiskirchen
Eine Mutter aus Neunkirchen, eine Idee, ein soziales Netzwerk (ausnahmsweise einmal nicht facebook) und eine Woche Zeit.
Das sind die Zutaten zu einem sehr berührenden Erlebnis, das der Ternitzerin Birgit Pfeffer zu Teil wurde.
Die rührige Mutter von 2 Jungs las immer wieder über die Not der Menschen in Traiskirchen und fand, da müsste etwas geschehen. Schnell war eine "Gruppe gegründet" und die Mehrheit aus der Gruppe unterstützte das Vorhaben. Da wurden Kleiderkästen durchforstet, Decken gesammelt, Bekannte gefragt, Sachen gekauft, Informationen eingeholt, WAS überhaupt vonnöten ist und vieles mehr.
Am Freitag, 4.9. war es dann so weit: Birgit und ihr Christian beluden 2 Autos mit Gewand, Hygieneartikeln, Stofftieren, Naschsachen, Saft und unglaublichen 72kg. Bananen - ebenfalls eine Spende- und fuhren los.
Sie erzählt:
"Angekommen in Traiskirchen haben wir unsere Autos in einer Seitengasse nach dem Lager geparkt. Auf dem weg Richtung Lager sind uns drei helfende, deutschsprechende Männer in unserem alter entgegengekommen. Wir sind ihnen dann mit unserem Auto nachgefahren und haben in der Nähe des Lagers am Rande der Weinberge geparkt. Sogleich kamen einige Flüchtlinge- Kinder u. Erwachsene zu unseren Autos und fragten auf Englisch nach Jacken, großen Taschen, Duschgels und Schuhen.
Zu jedem Teil gabs von uns natürlich 2-3 Bananen dazu.
Die Leute waren Anfangs recht forsch- haben uns bei den Autos doch sehr bedrängt: ein oftmaliges "stand back" hat dann geholfen.
Ein Pärchen hat in perfektem Englisch erzählt, dass ihre Reise 24 Tage gedauert hat, zu Fuß, mit den Boot, mit dem Lieferwagen- in dem sie dicht an dicht gestanden sind- Menschen neben ihnen durch Rempeln verletzt wurden.
Kinder waren auf Spielsachen aus, Kartenspiele, Rasseln.
Ein kleines Mädchen im Kinderwagen hatte große Freude mit einer Kuscheldecke- hat sich drangekuschelt und leuchtende Kinderaugen haben mich angesehen.
Fast alle haben sich herzlichst bedankt, halfen beim Müll wegräumen und Kisten ins Auto heben.
Christian war der "Cigaretteman"- wir waren vor dem Besuch dort noch in der Trafik und es dürfte sich herumgesprochen haben, dass wir Bananen haben:" where is the bananacar?""
Spenden für Burschen, die Birgit auch noch daheim stehen hat, bringt sie einem Mann, der in Steinhaus/ Semmering 140 Jugendliche betreut, die ohne Eltern hier angekommen sind.
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