Gelis "Gegenschuss" in Hirschwang
Angelika "Geli" Niedetzky im Interview über Palmöl und was Schönheit beim Kabarett zählt.
BEZIRKSBLÄTTER: Waren Sie schon einmal im Seminar-Park-Hotel Hirschwang?
ANGELIKA NIEDETZKY: Hier habe ich einmal übernachtet. Das muss nach der Hirschwanger Wuchtel gewesen sein. Das war total okay. Wir sind auch draußen gesessen, also dürfte es nicht geregnet haben.
Sie – du – warst ja gleich per du mit uns und meintest, du bist die Geli. Wer nennt dich eigentlich so?
Fasst alle, außer meine Eltern.
Wie sagen denn deine Eltern?
Angi, und wenn ich schlimm bin Angelika.
Und am 21. Oktober stehst du im Seminar-Park-Hotel auf der Bühne. Was werden wir da zu sehen und zu hören bekommen?
Mein aktuelles Programm mit dem Titel „Gegenschuss“.
Und das ist alles aus deiner eigenen Feder?
Das ist weitgehend aus der eigenen Feder. Ich habe jemanden der mir hilft Themenblöcke zusammen zu bauen, dem ab und zu noch a Wuchtel einfällt, der mir bei den musikalischen Liedtexten hilft. Ich bin vorrangig keine Musikerin, singe aber gerne auf der Bühne und mache gerne Medleys mit bekannten Nummern und umgetexteten lustigen Textpassagen. Die kommen immer wahnsinnig gut an.
Vor einem Publikum ist man auch eher nervös, oder?
Es gibt genug Leute, die sich nicht vorstellen könnten, vor Publikum zu spielen. Bei mir ist es immer so: Ich bin eine Viertelstunde vor einem Auftritt wahnsinnig nervös, weil ich hasse dort hinten zu sitzen und zu warten, dass es losgeht.
Stimmt es, dass es die Nervosität nimmt, wenn man sich das Publikum nackt vorstellt?
Es ist eine bewährte, alte Methode, die auch helfen kann. Nur bei mir ist es so: sobald der Vorhang aufgeht, sobald das Licht angeht, fühle ich mich total wohl. Bumm. Und dann gehst los und Komfortzone erreicht.
Hilft es für den Erfolg, wenn man eine sexy Ausstrahlung hat?
Also im Kabarett ist es relativ wurscht, wie’st ausschaust. Nehmen wir zum Beispiel Karl Farkas oder Cindy aus Marzahn. Das sind keine „klassischen“ Schönheiten. Wobei ich es auch „cooler“ und souveräner finde, wenn Leute wie eine Monika Gruber oder Carolin Kebekus sich raufstellen, die Sexappeal haben und trotzdem lustig sein können. Das ist noch nicht so lange so. Vor allem bei den Frauen. Es gibt Gott sei dank immer mehr Frauen im Kabarett, und die müssen nicht unbedingt die bladen und lustigen sein, sondern dürfen auch schön sein.
Haben es die Frauen schwerer in der heimischen Kabarett?
Ja und nein. Einerseits; Es gibt weniger, deshalb ist die Konkurrenz net so groß, blöd g’sagt. Wenn ein Veranstalter eine Frau buchen will, dann hat er nicht so viel Auswahl, deswegen ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass man dran kommt.
Mit welcher Rolle konntest du dich am meisten Identifizieren? Die starke Frau, oder hast du auch schon einmal eine Leiche gespielt?
Nein eine Leiche noch nicht. Aber Huren, Krankenschwestern, war alles dabei.
Du zeigst in Borneo Engagement für Orang-utans. Gibt es in Österreich auch Projekte für die man sich einsetzen könnte?
Worum es in Borneo geht ist das Palmöl. Das Thema haben wir zwar schon gehört, aber noch zu wenig gehört. Man glaubt, das ist weit weg, am anderen Ende der Welt, aber Palmöl ist bei uns in den Supermärkten in jedem zehnten Produkt drinnen.
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