Lenker während der Fahrt eingeschlafen

- hochgeladen von Thomas Santrucek
Vor 50 Jahren am 13.01.1967 im Schwarzataler Bezirksboten.
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Nur ein paar Sekunden nickte der 21-jährige Wolfgang K. aus Kirchberg am Wechsel über dem Lenkrad des Opels Caravan ein, und schon war ein schreckliches Unglück passiert. Der junge Mann musste sich deshalb vor kurzem vor OLGR Dr. Koppensteiner im Kreisgericht Wiener Neustadt verantworten.
Das schwere Unglück, bei dem der 23-jährige Bruder des Fahrzeuglenkers, Robert K. ums Leben kam, ereignete sich im Juli des vergangenen Jahres. Damals waren die beiden Brüder mit einem Opel Caravan nach Ennsbach gefahren. Sie wollten gefälligkeitshalber für einen Landmaschinenhändler aus Kirchberg ein Mähwerk abholen.
Auf der Heimfahrt lenkte der jüngere der Brüder, Wolfgang, das Fahrzeug. Robert schlief neben seinem Bruder auf der Sitzbank.
Es war am 22. Juli 1966 gegen 5 Uhr bei der Durchfahrt durch Wopfing, als Wolfgang plötzlich der Schlaf übermannte. Das Fahrzeug prallte Sekunden später gegen ein Haus. Durch den heftigen Anprall rutschte das schwere Mähwerk, das auf der Ladefläche unbefestigt lag, nach vorne.
Der Mähbalken traf den schlafenden Robert direkt auf den Kopf. Dadurch erlitt der Mann eine Schädelzertrümmerung und war auf der Stelle tot. Sein Bruder Wolfgang, der bei diesem Unfall nur leicht verletzt wurde, war ganz verzweifelt und konnte sich nicht erklären, wieso ihm das passiert war.
Nun stand der junge Mann vor dem Richter. Der Vorsitzende verurteilte Wolfgang wegen Gefährdung der körperlichen Sicherheit zu fünf Monaten strengem Arrest bedingt.
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