Schwerpunkt Lehre 2023
Schlosserlehrlinge fehlen in Firma
Schlosserei und Stahlbau-Unternehmer Peter Reumüller und sein Lehrling Sven Zeilinger wissen: Fachhandwerker werden auch in Zukunft gebraucht.
TERNITZ. Unternehmer Peter Reumüller apelliert an die Eltern: "Lasst eure Kinder eine Lehrausbildung machen. Das Problem momentan ist, es kommen keine Lehrlinge nach. Es stellt sich keiner vor. Wenn jemand kommt, der geeignet ist, kann er gerne bei mir eine Lehre beginnen. Der Beruf Schlosser wird immer gebraucht, dieser Beruf wird nicht aussterben. Ich suche seit 6 Jahren einen Schlosser. Es ist nicht möglich jemanden zu finden. Handwerker werden immer rarer."
Lernen muss man schon
Sven Zeilinger (17) ist im dritten Lehrjahr und findet seine Schlosserlehre "leiwand". "Die Berufsschule ist ziemlich lustig. Man muss sich schon hinsetzen und lernen. Aber wenn man es ein bisschen versteht, dem Lehrer zuhört und lernt, dann gehts", berichtet der 17-Jährige. "Nach dem Lehrabschluss möchte ich den Meister machen", sind die Zukunftspläne des jungen Mannes.
Vom Lehrling zum Chef
Peter Reumüller hat bei Schoeller-Bleckmann Schlosser und Elektriker gelernt und später den Meister gemacht. "2001 bin ich in die Firma meines Vaters gegangen, die schon mein Großvater geführt hat. Seit 2003 habe ich die Firma komplett übernommen", erzählt der Unternehmer. Aus dem Umfeld seines Sohnes, der die HTL mit Matura abgeschlossen hat, weiß er zu berichten: "HTL-Abgänger haben oft das Problem, dass sie nicht wissen, was sie nach der Schule machen. Ohne praktische Erfahrung ist es schwer, einen Job zu finden. Ich finde besser, man macht zuerst die Lehre, und wenn man möchte, kann man die Matura hinterher machen. Das Berufsbild der Zukunft für mich ist Lehre mit Matura."
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