Vier Jahre unbedingt für Einbrecher aus Afrika
Der Vorschlaghammer war das Markenzeichen eines Liberianers (22), der frech bei seinen Opfern – überwiegend im Seniorenalter – zum Fernsehen und Essen blieb.
WIENER NEUSTADT/NEUNKIRCHEN (tri). Jeder kennt das Gefühl: Man wird Mitten in Nacht wach, um dem Ruf der Natur zu folgen. – Und plötzlich steht ein Schwarzafrikaner vor einem und fordert Geld und Gold.
So geschehen in Neunkirchen, wo im Vorjahr ein schwarzer Serieneinbrecher sein Unwesen trieb. Sein Markenzeichen war der Vorschlaghammer, den Collins K. (22) bei sich trug.
Eines seiner Opfer, Gerlinde N., schilderte bei der Verhandlung am 10. April im Landesgericht: "Auf einmal stand der Schwarze vor mir, mit dem Vorschlaghammer." Der Angeklagte verließ aber nicht gleich die Wohnung. Er wollte noch Fernsehen, zuvor hatte er sich noch eine Mehlspeise genehmigt.
Erst um drei Uhr früh flüchtete Collins. Zuvor zerstörte er noch Telefonkabel und entfernte den Akku aus dem Handy. Ähnlich ging der 22-Jährige bei Lucia Z. (76) vor.
Insgesamt 13 Einbrüche wurden Collins K. nachgewiesen. In acht Fällen hatte er Beute gemacht. Der Schaden: rund 3.000 Euro. Collins K. bekannte sich zu Beginn der Verhandlung nur teilweise schuldig und stritt einen Großteil der Einbrüche ab. Die Glaubwürdigkeit des Angeklagten musste Richterin Harbich aber in Frage stellen, da Collins K. kein unbeschriebenes Blatt ist: Aufenthaltsverbot in Dänemark ( Verwendung eines falschen Reisepasses) und in der Schweiz, falsche Identitäten in Spanien und Frankreich. Nun wurde Collins K. zu vier Jahren Haft unbedingte Haft verurteilt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
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