Gedenkstätte für NS-Opfer
Sohn eines Zeitzeugen besuchte Parndorf
Am 2. April wurde in Parndorf die Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus eröffnet. Unter den auf den Tafeln genannten Opfern ist auch der Historiker Jonny Moser, dem eine Gedenkstätte in Parndorf ein großes Anliegen war. Er selbst verstarb 2011 und konnte die Gedenkstätte daher leider nicht mehr erleben.
PARNDORF. Im Zuge der Vorarbeiten hat die Arbeitsgruppe nach lebenden Angehörigen der Opfer gesucht. Mit Unterstützung des Historikers Herbert Brettl, der die NS-Geschichte von Parndorf in der Ortschronik aufgearbeitet hat, hat die Leiterin der Arbeitsgruppe, Christa Wendelin, mit dem in Amerika lebenden Sohn von Jonny Moser, Joseph W. Moser, Kontakt aufgenommen.
Studienreise führte nach Parndorf
Der Einladung zur Eröffnung konnte er nicht folgen. Allerdings ist der Germanistikprofessor regelmäßig mit seinen Studentinnen und Studenten in Österreich. Den heurigen Besuch hat er zum Anlass genommen, am 11. Juli mit seiner Familie nach Parndorf zu kommen und die Gedenkstätte zu besuchen. Die Familie Moser wurde von Bürgermeister Wolfgang Kovacs, Christa Wendelin und weiteren Vertretern der Arbeitsgruppe bei der Gedenkstätte in Empfang genommen.
Wissenschaftliche Daten mitgeteilt
Bei vielen Opfern fehlt trotz Unterstützung durch den früheren Leiter des Jüdischen Museums in Eisenstadt, Johannes Reiss, und den Historiker Brettl das Sterbejahr.
„Ganz Wissenschafter hat Herr Moser uns mit einer Reihe von Informationen zum Exilort, zum Sterbejahr und zu familiären Zusammenhängen zu sowohl jüdischen als auch politischen Opfern überrascht“, erzählt Wendelin.
Diese Informationen wird er der Gemeinde Parndorf gesammelt zur Verfügung stellen. Bei einem gemeinsamen Mittagessen ist der Besuch der Familie Moser ausgeklungen. Als Andenken hat die Familie Moser vom Bürgermeister die Ortschronik überreicht bekommen.
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