Gärtnern im New Pannonien Style
Wie man Pflanzen durch die Hitze bringt
Hitzeperioden und anhaltende Trockenheit machen den Pflanzen schwer zu schaffen. Der Pannonische Gärtner, Wolf Stockinger hat ein paar Tipps parat, wie man seine Pflanzen über die Hitzewelle rettet.
Autoren Andrea Glatzer und Wolfgang Stockinger
NEUSIEDL AM SEE. Hobbygärtner haben es momentan besonders schwer, weil es zu wenig regnet. Auch die Winterfeuchte ist ausgefallen. Durch den fehlenden Niederschlag in den Monaten von Dezember bis April, lechzen die Pflanzen nach Wasser. Machtlos müssen Gärtner zusehen, wie ihre blühenden Gewächse die Köpfe hängen lassen.
Vom richtigen Gießen
Die Methode unserer Urgroßeltern anno dazumal, die meist allabendlich auf ihrem Schemel gesessen sind und sitzend kurz über alles drüber gespritzt haben, ist laut Wolf Stockinger nicht ratsam. Für Hobbygärtner hat er folgende Empfehlung: "Bäume und Sträucher sollten nur einmal pro Woche kräftig gegossen werden, denn beim täglichen kurzem Gießen, verwöhnt man sie zu sehr und dann wurzeln sie nur oberflächlich. Zur Erhaltung grüner Rasenflächen wäre eine Bewässerung mindestens dreimal pro Woche nötig. Das ist sehr aufwändig. Also warum nicht besser weniger mähen", meint Stockinger, "und blühenden Kräuterrasen zur Freude von Menschen und Kleingetier zulassen?" Schließlich wird das Thema auch bei uns immer brennender: Wasser ist ein kostbares, denn lebensnotwendiges Gut. Für Gartenbesitzer mit automatischer Bewässerung rät Wolf Stockinger möglichst große, reichliche Gieß-Intervalle zu wählen. Gießt man falsch, so entsteht oberflächlicher Wurzelfilz, und dabei kommt es nicht selten zu gelb-braunen Rasenflächen.
Natur- statt Exotenwiesen
Wolf Stockinger, der gemeinsam mit seinem Pflanzenfreund Thomas Amersberger den "New Pannonischen Style" prägt, predigt, dass man bei der voranschreitenden Klimaerwärmung möglichst trockenheitsresistente Pflanzen im Garten einsetzen sollte. Als Optimum sieht der Gärtner die Aussaat von Naturwiesen mit heimischen Wiesenpflanzen, denn seiner Meinung nach sind einjährige Exotenwiesen bereits Schnee von gestern. Saatgut aus regionalen Wildblumensamen seien ein Gebot der Stunde zur Erhaltung der Vielfalt.
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