Festakt
20 Jahre UNESCO Welterbestätte Kulturlandschaft Neusiedler See
Aufgrund ihrer weltweiten Einzigartigkeit wurde die Kulturlandschaft Fertő/Neusiedler See am 13. Dezember 2001 durch die UNESCO als Welterbestätte ausgezeichnet.
EISENSTADT. Dieses Jubiläum hat sich im vergangenen Dezember zum 20. Mal gejährt. Aufgrund der pandemischen Situation wurde die Jubiläumsveranstaltung nun im Schloss Esterházy in Eisenstadt nachgeholt.
Eine von 1.154 Welterbe-Stätten
Als gemeinsames Erbe der Menschheit gelten im Rahmen der UNESCO-Welterbe Konvention Kultur- und Naturdenkmäler, die so einzigartig und wertvoll sind, dass es gilt, sie dauerhaft zu schützen und zu erhalten. Auch für die grenzüberschreitende Region um den Neusiedler See wurde um Anerkennung als Welterbestätte angesucht und am 13. Dezember 2001 in Helsinki, in der jährlichen Sitzung des UNESCO Welterbe-Komitees, hat dieses beschlossen, dem Ansuchen statt zu geben. Damit gehört die einzigartige Landschaft um den pannonischen Steppensee seit 20 Jahren zu den heute 1.154 Stätten weltweit, denen das UNESCO-Welterbe-Komitee "außergewöhnliche Bedeutung für die gesamte Menschheit" attestiert. Nur 43 dieser Stätten sind grenzüberschreitend, so auch die Welterbestätte Kulturlandschaft Fertő/Neusiedler See.
Festakt im Schloss Esterházy
Ursprünglich am taggenauen „Geburtstag“ am 13. Dezember 2021 vorgesehen, musste die Jubiläumsveranstaltung pandemiebedingt verschoben werden und wurde nun nachgeholt. LH-Stv. Astrid Eisenkopf, als für das Thema Welterbe zuständiges Mitglied der Burgenländischen Landesregierung, verwies in ihren Grußworten auf die Wichtigkeit der Auszeichnung als UNESCO Welterbestätte für den Tourismus der Region, aber auch für die Bevölkerung und für den Schutz der baulichen Traditionen und des Landschaftsbildes. Der Status als Welterbestätte betone die Attraktivität der Region und sorge nachhaltig dafür, dass das Außenbild auch langfristig erhalten bleibt. In ihrer Keynote ist Patrizia Jankovic, Generalsekretärin der Österreichischen UNESCO Kommission (ÖUK), der nationalen Koordinations- und Verbindungsstelle aller Arbeitsbereiche der UNESCO, auf die Bedeutung des Welterbes insgesamt eingegangen und hat auf die beiden heurigen Jubiläen der UNESCO Welterbe-Konvention verwiesen: 50 Jahre Einführung der UNESCO Welterbe-Konvention, also 50 Jahre Welterbe-Idee, und 30 Jahre Ratifizierung der Konvention durch die Republik Österreich, also 30 Jahre Welterbe in Österreich.
Verein Welterbe Neusiedler See
Der Verein Welterbe Neusiedler See nimmt auf österreichischer Seite der Welterbestätte Neusiedler See die Welterbe-Managementaufgaben war. Gegründet wurde der Verein 2003. Die Gründungsobleute des Vereins, LH a.D. Hans Niessl und LHStv. a.D. Franz Steindl, waren zum Jubiläum ebenfalls anwesend und haben einen Rückblick auf die Anfangsjahre des Vereins und des Welterbemanagements gegeben. Die aktuellen Vorstände des Vereins, Obmann Erwin Preiner und Obmann-Stv. Rudolf Strommer haben abschließend einen Blick auf die aktuellen Entwicklungen und einen Ausblick auf die nächsten (mindestens) 20 Jahre Welterbe im Burgenland gegeben.
Künftige Projekte
So wird aktuell und in enger Kooperation mit den ungarischen Partnern an der Finalisierung des neuen Managementplans für die Welterbestätte gearbeitet, aber auch eine institutionalisierte Managementplattform für die Region, zur vertieften grenzüberschreitenden Koordination anstehender Angelegenheiten zum Welterbe, soll noch heuer implementiert werden. Die Fertigstellung und Präsentation des Managementplans ist noch vor dem heurigen Sommer vorgesehen. Dieser muss in Folge durch die UNESCO approbiert werden, die jährliche Sitzung des Welterbe-Komitees, die im Juni in Russland stattfinden hätte sollen, wurde allerdings vor einigen Tagen auf unbestimmte Zeit verschoben.
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