300 Jahre Saliterhof & Jahrbuchpräsentation
NEUSIEDL/SEE (doho) Jeder kennt ihn. Manch einer auch die dortige Schenke neben der saisonal herrliches Gemüse verkauft wird. Kaum einer weiß jedoch, was es mit ihm auf sich hat, und die wenigsten werden einmal durch die enge Gasse hinter der Schenke gegangen sein. Die Rede ist vom Saliterhof in Neusiedl am See. Ihm, und dem berühmten Arzt Dr. Josef Egermann, der lange Jahre in Neusiedl praktizierte, ist das heurige Neusiedler Jahrbuch gewidmet, welches der Verein Neusiedler Stadtarchiv herausgibt. Die Präsentation des Buches, samt Eröffnung einer Ausstellung anlässlich des 300-jährigen Bestehens des Saliterhofs, erfolgte vergangenen Dienstag im Weinwerk. Die Neugier bei der Bevölkerung, was es denn über den Saliterhof zu erfahren gäbe, war offenbar riesig, denn das Weinwerk war bis auf den letzten Platz besetzt. Trotzdem nahmen viele auch das Stehen im Tausch für den interessanten Vortrag in Kauf. Die Veranstaltung wurde von Josef Gmasz moderiert, Biografin Désirée Vasko-Juhász schilderte das Leben des Arztes Josef Egermann. Über den Saliterhof erfuhr man so, beispielsweise, dass das Wort „Saliter“ ein altes Wort für Salpeter ist, und dass man aufgrund einer aus dem Jahr 1713 stammenden Rechnung eines Zimmermannes, der im Saliterschlössl ein großes Werk verrichtet hatte, mit Fug und Recht das 300-jährige Bestehen unseres Saliterhofs feiern kann. Die dazugehörige Ausstellung im Nachbarhaus des Weinwerks schildert mit alten Landkarten, sogar einem Gemälde aus dem Jahr 1767, das Neusiedl zeigt, und alten Fotografien die bewegte Geschichte des Saliterhofs und das entbehrungsreiche Leben seiner Bewohner. Beim folgenden Rundgang durch die Ausstellung, mussten einige der Besucher aber doch schmunzeln, da sie sich, Freunde von früher oder Verwandte auf einigen Fotografien wiedererkannten.
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