Verkehr in Neusiedl/See
An der Grenze Nickelsdorf geht’s rund
In der Nacht war die Grenze Richtung Ungarn für Bulgaren und Rumänen kurz geöffnet. Das Problem gelöst, hat das aber nicht.
NICKELSDORF. Vor allem, weil Augenzeugen berichteten, dass nur wenige Fahrzeuge durchgelassen wurden. Auch Nickelsdorfs Bürgermeister Gerhard Zapfl war an der Grenze. "Es geht fürchterlich zu", so Bürgermeister Gerhard Zapfl. "Alles ist blockiert, alle die nicht Bulgaren oder Rumänen waren wurden ja zurück geschickt. Für sie hat die Polizei ein provisorisches Camp errichtet. Aber auch viele Rumänen und Bulgaren haben es nicht geschafft in dem Zeitfenster, das die Ungarn gegeben haben, auszureisen. Auch sie wollen einfach nur nach Hause."
Spur Richtung Österreich blockiert
Blockiert ist aber nicht nur die Spur Richtung Ungarn, auch die Richtung Österreich wurde, hauptsächlich von Bulgaren und Menschen aus Mazedonien blockiert. Sie wollen so den Druck auf Orban und seine Regierung und die gesamte EU verstärken und hoffen so, dass die Grenzen wieder geöffnet werden. Die Stimmung ist gereizt, einige lassen das auch an den Polizisten vor Ort aus.
35 Kilometer Stau
Wie die Landespolizeidirektion mitteilt, wurde die Grenze auf der A4 bei Nickelsdorf auf ungarischer Seite um 5 Uhr früh wieder für nicht-ungarische Staatsangehörige geschlossen.
Die Länge des Staus auf österreichischem Staatsgebiet beträgt bereits 35 km sowohl für LKW als auch für PKW und weitet sich kontinuierlich aus. Die Autofahrer werden dringend ersucht, die Ostautobahn zu meiden. Auf ungarischer Seite hat sich bereits ein Stau von 12 km gebildet.
Ob und wann es wieder zu einer zeitweiligen Öffnung des Grenzüberganges kommt, ist derzeit noch nicht einschätzbar.
Die österreichische Polizei ist darauf bedacht, die Situation professionell und besonnen zu handhaben. Dazu gehört auch, dass für die Menschen, welche sich im Staubereich befinden, Versorgung organisiert wird.
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