Verkehrs-Enklave Mönchhof
Bürgerinitiative hofft auf Landes-Entscheidung
Autobahnen von Ost nach West, von Nord nach Süd sind ein bedeutender Wirtschaftsmotor für das Land. Die ökonomischen Vorteile liegen auf der Hand. Die Nachteile sind aber ungleich verteilt. Am Beispiel der Gemeinde Mönchhof zeigen sich die Auswirkungen des Schwer- und Personenverkehrs über den Autobahn-Zubringer Mönchhof im Ortsgebiet.
MÖNCHHOF. Die Bürgerinitiative Mönchhof kämpft gegen den unerträglichen Lärm und Gestank, verursacht von der durch die Straßen donnernden Verkehrslawine. "Während man sich in der Nachbargemeinde Gols mit einer LKW-Beschränkung absichern konnte", so Michael Hoffmann von der Bürgerinitiative, konzentriert sich der gesamte Verkehr von 8 Seewinkel-Gemeinden ausschließlich auf Mönchhof. "Unsere Ortschaft ist eine regelrechte Verkehrs-Enklave geworden", stößt sein Mitstreiter Johann Sittinger ins selbe Horn. Beide lassen nicht unerwähnt, dass ein weiterer Mitbegründer der Bürgerinitiative, Benedikt Braunschmidt, heuer verstarb.
Ausweg aus der Verkehrshölle
Demnach spielen sich beim Kreisverkehr inmitten der Ortschaft unbeschreibliche Szenen ab. Hier laufen alle Verkehrswege zusammen: Von Pendlerströmen angefangen, über Berufsverkehr, Touristenkolonnen bis hin zu den Stauausweichern von den Grenzübergängen Nickelsdorf, Kasimir oder Pamhagen. Und auch der Schienenverkehr hinterlässt seine Spuren. "Die Züge der ÖBB produzieren bei deren Durchfahrt einen Rückstau auf der Durchzugsstraße, der sich gewaschen hat", so unisono die Herren von der Bürgerinitiative.
Entlastungsstraße und LKW-Fahrverbot
Die Mönchhofer hoffen auf "Erlösung" durch das Land. Immerhin haben bei der Unterschriftenaktion der BI mehr als 50% der Wahlberechtigten unterschrieben. Eine 1,4 km lange Entlastungsstraße, die es im Konzept gibt, muss her. Die Bürgerinitiative geht noch einen Schritt weiter, auch ein LKW-Fahrverbot für ganz Mönchhof wird demnach gefordert. Die Unterlagen für diese kleine Entlastungsstraße wurden dem zuständigen Landesrat Heinrich Dorner bereits persönlich übergeben. Dieser versprach eine Prüfung der Angelegenheit und eine Antwort im Laufe der Sommermonate. Der Ball liegt nun beim Land, die Gemeinde von dieser Lärm- und Abgasplage zu erlösen.
Bürgermeister Josef Kolby, erklärte am Telefon, dass man den Ergebnissen des Landes Burgenland nicht vorgreifen möchte. Eine angestrebte Lösung für die Mönchhofer Bevölkerung als Hauptbetroffene wird aus seiner Sicht jedenfalls Unterstützung finden.
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