Krankenhaus Kittsee
Feierliche Eröffnung des neuen Andachtsraumes
Die Klinik Kittsee hat einen neuen Andachtsraum, gestaltet vom Künstler Heinz Ebner. Altar und Tabernakel wurden gestern Montag geweiht. Der Raum steht Menschen aller Konfessionen offen.
KITTSEE. Michael Wüger, Generalvikar der Diözese Eisenstadt, leitete gestern Montag den Gottesdienst zur Segnung des neuen Andachtsraums in der Klinik Kittsee. Mit ihm zelebrierten weitere Geistliche die Feier.
Für alle Konfessionen
Jeden Freitag um 18 Uhr wird ab sofort im neuen Andachtsraum in der Klinik Kittsee eine Messe gefeiert. Der Raum steht Menschen aller Konfessionen offen. Der Leiter der Seelsorgestelle in der Klinik Kittsee, Friedrich Bohnenstingl, sagte zur Begrüßung bei der gestrigen feierlichen Segnung des neuen Andachtsraumes in der Klinik Kittsee:
„Wenn ihr jemanden glücklich machen wollt, dann kommt in ein Krankenhaus, denn bei den Kranken und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Krankenhaus findet man Gott.“
Erinnerung an Gründer
Bei der Feier anwesend war auch Veronika Batthyány-Strattmann als Vertreterin der Familie des Gründers, langjährige Unterstützerin der Klinik und Ehrenmitglied des Vereins der Freunde des Krankenhauses Kittsee. Sie meinte:
„In den vergangenen Jahren konnte ich immer wieder herkommen und merken, dass genau diese Gesinnung des seligen Großvaters – Herzensliebe und Güte zu seinen Patienten sowie den Armen und Bedürftigen – hier nach wie vor gelebt wird. Ich bin mir ganz sicher, dass an diesem Ort alle, die Frieden und Heilung ihrer Sorgen und Schmerzen suchen, auch Frieden und Heilung finden werden.“
Nach der Segnung sagte Franz Öller, der kaufmännische Geschäftsführer der Gesundheit Burgenland:
„Dieser Raum, so lichtdurchflutet und hell wie er ist, bietet die Gelegenheit, dem Gründer der Klinik zu gedenken. Viele Leute besinnen sich hier zurück – woher sie kommen und wohin sie gehen.“
Öller bedankte sich bei der Familie, beim Verein der Freunde des Krankenhauses Kittsee, der Geistlichkeit sowie bei der Kollegialen Führung und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Klink Kittsee, die an der Ermöglichung des Andachtsraumes mitgewirkt haben.
Künstler Heinz Ebner zur Symbolik des Pelikans
Bei der Zeremonie anwesend war auch Heinz Ebner, ein geborener Güssinger, der vor zwanzig Jahren das Grabmal von Ladislaus Batthyány-Strattmann gestaltet hatte und sich jetzt auch des Andachtsraums angenommen hat.
„Der Raum sollte nicht nur christlich symbolisiert werden, denn er soll jedem und jeder beim Betreten die Möglichkeit geben, sich zu sammeln und sich zu orientieren, ohne sofort das Kreuz vor sich zu sehen. Die Symbolik vom Pelikan, der auf Christus hinweist – ein jahrhundertealtes Jesussymbol – ist auch im Wappen der Batthyánys vertreten“, erklärte der Künstler sein Werk.
Zudem wurden die Formen des Grabmals übernommen und etwas variiert. Zwei goldene Flügel bedecken den Tabernakel und verweisen ebenfalls auf den Pelikan.
Das griechische Kreuz, bestehend aus fünf gleichen Quadraten, ist formal die Grundlage der Gestaltung. Die Form findet sich in allen Gestaltungsflächen: im Altargrundriss, dem Ewig-Licht-Bild, in den roten und blauen Quadraten der Seitenwände und im Porträtbild des Seligen Ladislaus Batthyány-Strattmann, das aus verschiedenen Porträt-Fotos zusammengesetzt wurde (Batthyány-Strattmann als Fürst und ungarischer Magnat, Familienvater, Arzt). In der Überschneidung wird ein Kreuz sichtbar. Die goldgelb-weiße Gestaltung der Seitenwände des Tabernakels zeigt symbolisch das Gefieder des Pelikans, ein Wappentier der Familie Batthyány und Christussymbol, weil sich laut der Mythologie der Pelikan die eigene Brust mit dem Schnabel aufreißt, um seine Jungen zu retten. Die Farbigkeit der Seitenwände in Gelb-Tönen strahlt in den Raum und in den Hof der Klinik und soll zum Eintritt einladen.
Gerhard Bachmann, Abgeordneter zum Burgenländischen Landtag, sagte in Vertretung von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil:
„Ganz egal wie groß oder wo ein Krankenhaus ist, es ist wichtig, dass es eine Kapelle für alle Konfessionen gibt, damit jeder Mensch, der einen Ort braucht, um mit Gott zu reden, einen Rückzugsort hat. Mit dieser hellen Kapelle hier ist das sehr gut gelungen.“
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