Glashausprojekt in Frauenkirchen: Bürgerinitiative fordert Rückwidmung
Josef Umathum, Sprecher der Bürgerinitiative "Freie Sicht auf Frauenkirchen" zeigte sich nicht überrascht, dass Werner Perlinger das Glashausprojekt in Frauenkirchen zurückgezogen hat.
FRAUENKIRCHEN. "Nachdem Perlinger ja meinte, er möchte das Projekt nicht gegen den Willen der Bevölkerung durchsetzen, war es für mich nicht überraschend, dass er zurück gezogen hat", meinte Josef Umathum am Montag bei einer Pressekonferenz.
780 Unterschriften
Immerhin 780 Unterschriften haben Umathum und seine Mitstreiter in Frauenkirchen für eine Volksabstimmung gesammelt. 1.355 weitere Menschen aus 16 Ländern unterzeichneten eine offene Petition online.
"Es ist schön zu sehen, dass es nicht egal ist, wenn eine einzigartige Landschaft verbaut wird und es ist wichtig, dass man erkennt, dass die Bevölkerung ein Anrecht hat, bei so einem Megaprojekt mitzureden.
Rückwidmung gefordert
Die Bürgerinitiative fordert nun eine Rückwidmung in Ackerland. "Erst dann ist das Projekt abgewendet. Wird nicht rückgewidment, kann trotzdem gebaut werden. Deshalb fordern wir den Gemeinderat auf die Fläche so schnell wie möglich rückzuwidmen."
Passiert das nicht, wird es trotz allem eine Volksabstimmung in Frauenkirchen geben.
Außerdem möchte man Einsicht in die Gutachten, die das Projekt guthießen. "Bis jetzt wird mit uns Ping Pong gespielt", meint Christoph Lach. "Wir bekommen keine Auskunft, das Land erklärt uns, dass alle Unterlagen auf der Gemeinde aufliegen, die Gemeinde sagt, dass das nicht so ist. Immerhin gibt es 19 Gutachten inklusive positiver Ergebnisse des Umweltanwaltes, das kann nicht koscher sein."
Massives Glaubwürdigkeitsproblem
Christoph Lach ist der Meinung, dass Werner Perlinger ein massives Glaubwürdigkeitsproblem hat. "Man kann sich nicht hinstellen und angeben, dass man alle Gesetze einhält und dann seinen Abfall auf den Äckern entsorgen", so Lach. "Das ist auf jeden Fall eine Vorgehensweise, die wir in Frauenkirchen nicht brauchen."
Initiative auflösen
Wird das Grundstück wieder in Ackerland rückgewidmet, wird sich, laut Josef Umathum auch die Bürgerinitiative wieder auflösen. "Wenn das Projekt abgeschlossen ist, brauchen wir die Bürgerinitiative nicht mehr. Ich habe nicht vor ins politische Leben einzusteigen, dann gehe ich wieder meine Weinreben schneiden."
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