Temperatursturz
Joiser Winzer mit Räuchern im Kampf gegen den Frost
Die Winzerinnen und Winzer aus der Seegemeinde Jois haben dem kürzlichen Frost zur Wochenmitte in ihren Weingärten den Kampf angesagt. Mittelhilfe des Räucherns wurde der Frostschaden in den Joiser Weingärten auch heuer minimiert.
JOIS. In den frühen Morgenstunden des 26. April 2024 versammelten sich die Joiser Winzerinnen und Winzer in den Weinrieden. Mit Spannung wurden die Temperaturmessungen verfolgt.
Räuchern gegen den Frost
Gegen 4 Uhr am Morgen des 26. April 2024 fielen die Temperaturen in den Weingärten der Gemeinde Jois leider unter den 0-Grad-Bereich. Die Temperaturen waren quer über die Reiden in Jois unterschiedlich. So wurden an den höher gelegenen Rieden Temperaturen um die 2 Grad Celsius gemessen, in den tieferen Rieden gelangten die Grade von minus 0,4 bis minus 1,6 Grad hinunter. Die tiefste Messung wurde im Bereich der Rieden Scheibäcker und Gritschenberg mit Minus 1,6 Grad gemessen. Dies veranlasste die dortigen Winzerinnen und Winzer zum Räuchern, um die Frostschäden an den Trieben zu minimieren.
Schutzwolke aus Rauch
Die vorbereiteten Feuerstellen wurden daraufhin entfacht und immer wieder mit Wasser leicht abgelöscht. Der dadurch entstandene Rauch bildete eine Schutzwolke über den Rieden. So gelangte die Morgensonne nicht direkt zu den angefrorenen jungen Trieben und konnte diese nicht zerstören. Ein weiterer Schutzfaktor des Räucherns ist ein leichter Anstieg der Temperaturen, so die fleißigen Winzerinnen und Winzer aus der Gemeinde Jois.
„Der Zusammenhalt der Winzergemeinschaft ist jetzt wichtiger denn je. Wir sind in Jois untereinander sehr stolz, dass diese Gemeinschaft gerade in solch heiklen Phasen zusammenhält und das Räuchern ermöglicht“, erklärt Georg Pasler, Obmann des Weinbauverein Jois, im Namen aller seiner Kolleginnen und Kollegen.
Bekanntes Prozedere
Bereits in den Jahren 2016 und 2017 gab es Spätfrost in der Region um den Neusiedler See. Auch damals konnten die Joiser Winzerinnen und Winzer mithilfe des Räucherns einen größeren Schaden verhindern und so ihre Ernte für die damaligen wie heurigen Jahrgänge sichern.
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