A3 Verlängerung
"Kein LKW würde mehr über Nickelsdorf fahren"
Seit Jahren ist die Verlängerung der Autobahn A3 bis zur ungarischen Grenze ein Thema. Nun ist eine Entscheidung gefallen: Am Montag gab Bundesministerin Leonore Gewessler bekannt, dass es keine Verlängerung geben wird. Das Projekt werde aufgrund der Auswirkungen auf Boden und Klima nicht umgesetzt.
BEZIRK. Eine Evaluierung des Asfinag-Bauprogramms hätte ergeben, die Auswirkungen einer A3-Verlängerung würden sich "dramatisch" auf Boden und Klima auswirken, wie Umwelt- und Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) am Montag mitteilte. Die Evaluierung des gesamten Asfinag-Bauprogramms läuft zwar noch bis Herbst, der A3-Verlängerung von Eisenstadt bis zur Staatsgrenze nach Klingenbach wurde aber bereits jetzt eine Absage erteilt.
Kein Lkw wäre über Nickelsdorf gefahren
René Pint, Vizebürgermeister von Wulkaprodersdorf (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) zeigt sich nach der Gewessler-Entscheidung erleichtert: „Wenn die „burgenländische Südosttangente“ offen wäre, würde kein LKW mehr über Nickelsdorf und Wien fahren. Die Folgen wären 7-Tonnen-Lkw, die Tag für Tag neben Wulkaprodersdorf, Siegendorf, Zagersdorf und Klingenbach vorbeigedonnert wären und Unmengen von Abgasen, Staub und Lärm verursacht hätten."
Kritik von der FPÖ
„Der Verkehr rollt auch heute schon durch das Burgenland, nur sind die Bezirke Neusiedl am See und Oberpullendorf betroffen, die auf ihren engen Landstraßen im Transitverkehr ersticken“, so Alexander Petschnig (FPÖ).
Entlastung für die A4
Kritische Stimmen gibt es aus dem Bezirk Neusiedl. „Eine Verlängerung der A3 hätte zwar keine Auswirkungen auf den Regionalverkehr in Nickelsdorf gehabt, jedoch wäre sie eine Entlastung für die A4 gewesen. Diese ist durch den Schwerverkehr sehr ausgelastet. Ich glaube, für den Verkehrsfluss wäre ein Lückenschluss begrüßenswert gewesen", berichtet der Bürgermeister aus Nickelsdorf Gerhard Zapfl (SPÖ), der aber auch Verständnis hat für die Gemeinden, die gegen eine Verlängerung der A3 waren. „Insgesamt glaube ich nicht, dass durch eine Verlängerung der A3 mehr Verkehr aufgekommen wäre, dieser hätte sich nur woanders verlagert", ergänzt Zapfl.
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