Das A&O im Mund
Richtige Zahn- und Mundpflege

- Wird Karies früh erkannt, muss nicht immer gleich gebohrt werden. Ein Grund mehr, regelmäßig zum Zahnarzt zu gehen.
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Gesunde, schöne Zähne wünscht sich jeder. Basis dafür ist eine gewissenhafte Zahnprophylaxe.
Der Begriff „Zahnprophylaxe“ umfasst alle Maßnahmen zur Erhaltung der Zahngesundheit. Dazu zählen insbesondere die Zahnhygiene zu Hause mit einer zahngesunden Ernährung und natürlich die Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt zweimal jährlich.
Zahnproblemen vorbeugen
Eine gute Mundhygiene ist das A&O, um aktiv etwas zur Zahngesundheit beizutragen. Schließlich ist bakterieller Zahnbelag (Plaque) Risikofaktor Nummer eins für zahlreiche Zahnerkrankungen wie etwa Karies, Zahnfleischentzündung oder Parodontitis, also die Entzündung des Zahnhalteapparats. Je gründlicher der Belag entfernt wird, desto besser kann man sich vor diesen Zahnproblemen schützen.
Gewissenhafte Hygiene
Regelmäßiges Zähneputzen – morgens und abends – mit richtiger Zahnputztechnik samt spezieller Reinigung der Zahnzwischenräume mit Zahnseide und/oder Interdentalbürsten und einer Zungenreinigung ist entscheidend. Eine fluoridhaltige Zahnpasta, Fluorid-Gel einmal wöchentlich und antibakteriell wirksame Mundspüllösungen, die auch an schwer erreichbare Stellen vordringen, unterstützen zusätzlich.
Zahngesunde Ernährung
Auch in puncto Ernährung können Sie viel für Ihre Zahngesundheit tun: Kalzium-Lieferanten wie Milch oder Käse können zur Stärkung der Zähne beitragen. Verzehren Sie häufig Vollkornprodukte oder Rohkost, denn beim Kauen wird die Produktion von Speichel angeregt, der u. a. Speisereste wegspült und Säuren neutralisiert, die den Zahnschmelz angreifen.
Genießen Sie Nüsse statt Schokolade als Zwischenmahlzeit und vermeiden Sie säurehaltige Getränke wie Limonade oder Fruchtsäfte, denn diese fördern Zahnschmelzabbau.
Ein zuckerfreier Zahnpflegekaugummi nach dem Mittagessen schadet zusätzlich nie.
Kontrolle zwei Mal jährlich
Der Zahnarzt kontrolliert den Zustand von Zähnen und Zahnfleisch. Über Röntgenaufnahme kann versteckte Karies früh erkannt und so das Bohren verhindert werden. Ebenso werden andere Zahnerkrankungen wie Zahnfleischentzündung oder Parodontitis diagnostiziert und behandelt. Außerdem ist beim Zahnarzt eine professionelle Zahnreinigung möglich. Und natürlich hat der Zahnarzt als Experte seines Faches wiederum Tipps zu richtiger Zahnpflege und zahngesunder Ernährung.

- Festsitzenden Zahnersatz nach etwa 20 Jahren erneuern.
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Viele Materialien für den Zahnersatz
Sollte es trotz umfangreicher Zahnprophylaxe irgendwann zu den notwendigen "Dritten" kommen, gilt es ebenfalls einiges zu beachten, um eine lange Lebensdauer zu garantieren.
Zum festsitzenden Zahnersatz gehören z. B. Kronen oder Stiftzähne, Brücken oder Implantate, die fest in den Kiefer eingesetzt werden. Bei der Herstellung kommen unterschiedliche Materialien und Techniken sowie spezielle Geräte zum Einsatz. Die Auswahl des Rohstoffes reicht von Amalgam, das seit über 100 Jahren als Füllungsmaterial in der Zahnheilkunde verwendet wird, über extrem widerstandsfähige Keramik, Palladium, Kunststoff, Titan und Gold bis hin zu Zirkonium, welches in der Zahnmedizin als Material der Zukunft gesehen wird.
Zum abnehmbaren Zahnersatz gehören Voll- und Teilprothesen aus Kunststoff oder Metall. Wichtig ist, sie regelmäßig herauszunehmen und zu reinigen.
Begrenzte Lebensdauer
Der Zahnersatz ist im Mund extremen Belastungen ausgesetzt. Daher halten Brücken und Kronen eine begrenzte Zeit, im Durchschnitt 15 bis 20 Jahre. Zahnfleischentzündungen (Parodontitis) oder Zahnlockerung durch Überlastung können den Austausch des Zahnersatzes auch bereits früher notwendig machen. Diese Formen des Zahnersatzes sind in der Regel keine Kassenleistung und somit zur Gänze privat zu bezahlen.
Was passt für mich?
Welche Zahnprothese geeignet ist, entscheidet der Zahnarzt im Einzelfall.
Teilprothesen müssen mit Klammern an vorhandenen Zähnen befestigt werden. Manchmal ist es notwendig, bei vorhandenen Zähnen eine Krone zu machen, damit die Teilprothese halten kann – eine sogenannte „Klammerzahnkrone“. Außerdem gibt es die Möglichkeit einer totalen Kunststoffprothese als Dauerversorgung, einer Metallgerüstprothese oder einer Verblend-Metallkeramikkrone.
Die ÖGK übernimmt meist Teile der Kosten, Infos unter www.gesundheitskasse.at.



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