Rotes Kreuz: Bitte keine Spenden mehr!
12.600 Flüchtlinge reisten in den vergangenen zwei Tagen über Nickelsdorf nach Wien und Salzburg und von dort nach Deutschland weiter.
NICKELSDORF. Rotes Kreuz und Polizei luden zur Bilanz-Pressekonferenz nach Nickelsdorf.
Mag. Gerry Foitik, Bundesrettungskommandant, Österreichisches Rotes Kreuz: "Wir waren gut vorbereitet, ohne eigentlich zu wissen, wie viele Flüchtlinge wirklich kommen. 12.600 Personen waren es schließlich, die teilweise über die grüne Grenze nach Österreich gekommen sind. Sie wurden mit Bussen und Zügen der ÖBB bis München gebracht."
2900 übernachteten in Österreich
In der Nacht wurde der Zugverkehr für ein paar Stunden eingestellt. Jene Flüchtlinge, die es nicht mehr nach Deutschland schafften, verbrachten die Nacht in Notquartieren. Seit sieben Uhr früh verkehren die Sonderzüge wieder.
"Die Zusammenarbeit mit den Freiwilligen und den karitativen Organisationen funktioniert bestens", so Foitik.
Auf Aufrufe warten
Trotzdem sagt er: "Wir bitten derzeit um keine Spenden mehr. Wir gehen über, werden die Sachen aber bestimmt noch brauchen. Trotzdem bitten wir die Leute, sie vorübergehend noch bei sich zu lagern und nach unseren Aufrufen zu bringen, wir haben keinen Platz mehr sie zu lagern."
stetiger Flüchtlingsstrom
Keine Kommunikation mit Ungarn
"Wir haben 300 bis 400 Aufgriffe täglich", schildert Mag. Hans Peter Doskozil, Landespolizeidirektor Burgenland. "Seit Freitag ist es aber schwierig vorauszusehen, wie viele noch kommen werden, weil wir keine Info oder Information mehr von ungarischer Seite bekommen. Großer Dank gilt Dr. Richard, er hat mitten in der Nacht 20 Busse mit Fahrern zur Verfügung gestellt."
2000 im Großraum Nickelsdorf
Derzeit befindet sich fast niemand mehr in der Nova Rock Halle und auch in Parndorf sind nicht mehr viele Flüchtlinge stationiert. 2000 Flüchtlinge werden aber noch im Großraum Nickelsdorf - nach unbestätigten Meldungen in Deutsch Jahrndorf - vermutet.
Flüchtlingsstrom hält an
5.000 bis 7.000 Menschen befinden sich noch an der Grenze Serbien/Ungarn - sie werden vermutlich in den nächsten Tagen nach Nickelsdorf kommen.
Großer Dank wurde den Freiwilligen ausgesprochen. Außerdem ging ein Danke an die Roten-Kreuz-Stationen in den benachbarten Bundesländern. Auch sie schickten Helfer nach Nickelsdorf.
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