SJ startet Kampagne 6 Monate sind genug!
Das deutliche Votum der Österreicher für eine Beibehaltung der Wehrpflicht ist laut allen Umfragen vor allem auf die Wertschätzung des Zivildienstes zurückzuführen. „Das ist eine erfreuliche Umkehr der historischen Ausgangssituation: In der Vergangenheit haben Zivildiener von konservativer Seite noch den Stempel des ‚Drückebergers’ aufgedrückt bekommen, mussten vor einer Kommission einen ‚Offenbarungseid’ leisten, hatten teilweise sogar Nachteile im späteren Berufsleben hinzunehmen. Heute wird ihre Arbeit von allen Seiten als wertvoller Beitrag zur Absicherung des Sozialsystems gesehen“, betonte SPÖ-Jugendsprecher LAbg. Mario Trinkl. Das müsse Anlass sein, um im Rahmen einer umfassenden Reform den Zivildienst aufzuwerten. Die SPÖ trete für eine Grundsatzdiskussion ein, bei der einerseits die Rahmenbedingungen für die Zivildiener, andererseits die Bedürfnisse des Sozial- und Rettungswesens im Mittelpunkt stehen. „Es ist ein Fairnessgebot, den Zivildienst zu verkürzen und mit dem Präsenzdienst gleichzustellen. Gleichzeitig müssen wir den Zivildienst aufwerten und dabei prekäre Beschäftigungsverhältnisse vermeiden. Das läuft auf ein ‚Sozialjahr light’ hinaus. Die SPÖ steht auf der Seite der jungen Menschen, die wertvolle Lebenszeit investieren und dafür die besten Rahmenbedingungen vorfinden sollen“, formulierte Jugendsprecher Trinkl erste Vorschläge.
„Wir werden nicht zulassen, dass die Position der jungen Menschen geschwächt wird – denn plötzlich tauchen wirre Ideen, die von einer Verlängerung der Wehrpflicht bis hin zu einer Wehrersatz-Steuer für Untaugliche reichen, auf. Dafür gibt es nach der Volksbefragung keine Legitimation“, so Trinkl. Diskutiert werden müsse vielmehr darüber, wie die Situation beim Zivildienst verbessert werden könne. „Im Burgenland wird diese Diskussion vor allem von den Jungen intensiv geführt. Das hat sich der Zivildienst mehr als verdient“, so Trinkl.
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