Wahl in Jois: Bürgerdemokratie oder rote Alleinherrschaft?
Am kommenden Sonntag findet in Jois eine wichtige Richtungsentscheidung statt, welche wohl auch enorme Auswirkungen auf den zukünftigen Charakter der Gemeinde haben wird. Eine der wichtigsten Fragen ist dabei die Dorfentwicklung, insbesondere nach einer umstrittenen Projektpräsentation, mit der großen Frage: Massensiedlung oder Erhalt des Dorfcharakters? Seit über einem Jahrzehnt gibt es in der Marktgemeinde Jois eine Alleinherrschaft der Sozialisten (SPÖ). Für eine Erneuerung im Ort kandidierten am Sonntag bei dieser Wahl die Volkspartei (ÖVP), die Liste "Gemeinsam für Jois" (GfJ) sowie die Freiheitlichen (FPÖ).
Mit ihrer absoluten Mehrheit konnte die SPÖ bislang uneingeschränkt ihren Willen durchsetzen. Dazu gehören auch umstrittene Bauprojekte, wie Wohnblocksiedlungen, und Umwidmungen im Zusammenhang mit Großinvestoren auf Kosten des Dorfcharakters. In diesem Jahr wurde nach etwaigen Medienberichten bekannt das ein komplett „Neuer Ortsteil“ mit 500 Einwohnern in den nächsten Jahren geplant ist. Gegen diese drohende Massenansiedlung gab es bislang große Widerstände vonseiten der Joiser Bevölkerung und der Joiser Oppositionsparteien. Das Ergebnis der Gemeinderatswahl wird wohl entscheiden in welche Richtung es weitergeht.
Für die ÖVP kandidiert der Weinbauer Hannes Steurer als Spitzenkandidat mit einem vielfältigen bunten Team, welches sich für ein faireres Miteinander einsetzt. Neben mehr Bürgerbeteiligung, einer gemeinschaftlichen und nachhaltigeren Entwicklung fordert man eine serviceorientiertere Gemeinde sowie eine Stärkung der Vereine und der Jugend. Für die engagierte JVP gehen als örtliche Jugendkandidaten unter anderem Obmann Sascha Krikler und Julia Haltschuster ins Rennen. Die beiden werden sich im Gemeinderat für die Anliegen der jungen Generation und für eine neue Politik einsetzen. Zentrale Themen für die Jugendlichen sind ein Jugend- und Freizeitzentrum sowie "Junges Wohnen". Für die GfJ wird Helmut Altenburger ins Rennen gehen, welcher mit seiner Liste ebenfalls mehr Mitbestimmungsmöglichkeiten und eine Erneuerung anstrebt.
Am kommenden Sonntag hat die Joiser Bevölkerung die große Chance die rote Alleinherrschaft in der Gemeinde zu beenden und damit eine Veränderung der Lage - hin zu mehr Vielfalt und Bürgerbeteiligung - herbeizuführen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.