Im Gemeinde-Bonitätsranking liegt die Seegemeinde auf Platz 43
Weiden am See auf Platz 2 im Burgenland

- Bürgermeister Willi Schwartz beim Großprojekt, dem damals noch nicht fertiggestellten Seeparkplatz in Weiden am See.
- Foto: Andrea Glatzer
- hochgeladen von Andrea Glatzer
Alljährlich präsentiert das Magazin public in Kooperation mit dem KDZ* - das Ergebnis des Top-250-Gemeinde-Bonitätsranking zur finanziellen Lage der Gemeinden Österreichs. Auf Platz 43 liegt Weiden am See damit im guten Durchschnitt. Im Bundesländer-Ranking steht die Seegemeinde sogar am Stockerl auf Platz 2 hinter Frankenau-Unterpullendorf und vor Großwarasdorf.
WEIDEN AM SEE. Für Bürgermeister Wilhelm Schwartz ist das gute Abschneiden der Seegemeinde eine Bestätigung, denn "wir liegen seit Jahren im guten Durchschnitt" (Basis sind die Kennzahlen der Jahre 2017 - 2019). Weiden lag im Vorjahr noch auf dem 126. Platz und konnte sich immerhin um 83 Plätze verbessern.
Viel investiert
"Wir haben sehr viel investiert", so Schwartz. "Mit der Selbstverwaltung der Baugebiete wurde einerseits in die Infrastruktur finanziert, andererseits konnte die Kommune damit Zusatzeinnahmen erwirtschaften. Eine vorausschauende Planung und längerfristige Ausschreibungen über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren bei größeren Bauprojekten haben uns bisher geholfen, die jährliche Inflation etwas abzufedern.
Bei einem großen Projekt, den Seeparkplatz, welches wir zu Sommerbeginn abschließen konnten, hat uns die jetztige Kostenexplosion bei den Baumaterialien am Bausektor nicht getroffen. Mit einem Jahresbudget der Gemeinde Weiden am See mit EUR 4,2 Millionen waren der Seeparkplatz und andere Straßenprojekte schon große Brocken. Allerdings hat dabei auch das Sofortmaßnahmenpaket der Bundesregierung, das Finanzierungszuschüsse bis zu 50 Prozent für Infrastrukturprojekte zur Verfügung stellte, in Coronazeiten gegriffen." Zudem sieht der Bürgermeister auch den sparsamen Haushalt seiner Gemeinde im laufenden Betrieb für das gute Abschneiden im Bonitätsranking verantwortlich.
Hauptrolle spielt Tagestourismus
Die Kommunalsteuer ist eine wichtige Einnahmequelle der Seegemeinde. Derzeit gibt es drei größeren Betriebe mit über 50 Mitarbeitern. Tourismus ist für Weiden wichtig, allerdings spielt der Tagestourismus die Hauptrolle. Der Vergleich der Nächtigungszahlen von Weiden am See mit 20.000 Nächtigungen und von Podersdorf mit über 400.000 Nächtigungen bestätigt dies. Doch auch hier hat sich gezeigt, dass sich pandemiebedingt vieles schlagartig ändern kann.
Alle Gemeinden in Österreich werden dem jährlichen KDZ-Quicktest unterzogen, um die Gebarung der Gemeinden vergleichbar zu machen. Die öffentlichen Haushalte werden dabei anhand ihrer Ertragskraft, Eigenfinanzierungskraft und Verschuldung auf ihre Bonität gecheckt.
* Zentrum für Verwaltungsforschung.



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