Ortsreportage Nickelsdorf
"Ziel erreicht" in der Gemeinde Nickelsdorf

- Bei der Ortseinfahrt in die Gemeinde Nickelsdorf hat man sein "Ziel erreicht".
- Foto: Gemeinde Nickelsdorf
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Sie halten nach einem Ort zum Wohlfühlen Ausschau? In Nickelsdorf haben Sie Ihr "Ziel erreicht". Eine Gemeinde, die sich aktiv für ihre Bürgerinnen und Bürger engagiert und darauf achtet, der Jugend eine intakte Natur zu übergeben.
NICKELSDORF. Die Gemeinde Nickelsdorf legt ihren Fokus auf die Natur und das soziale Leben und kann daher nicht nur mit ihren wunderschönen Leiterauen, die zum Erholen und Aktiv sein einladen, in der diesjährigen Ortsreportage aufzeigen.
Baumlehrpfad - Ein Ort für Entdeckungen
Nickelsdorf gehört zu den insgesamt neun Gemeinden, die am Gemeinschaftsprojekt "Natur in Sicht" beteiligt sind. Die erste Maßnahme der naturverbundenen Gemeinde war die Umsetzung eines Baumlehrpfads, der um die sogenannte Kreuzlacke, nur wenige Meter von der Ortsausfahrt Richtung Grenzübergang entfernt, errichtet wurde. Bürgermeister Gerhard Zapfl besuchte gemeinsam mit dem MeinBezirk-Team den Lehrpfad und berichtete über die 35 verschiedenen Baum- und Straucharten, die gepflanzt wurden.

- Der Baumlehrpfad der Gemeinde Nickelsdorf wird mit seinen unterschiedlichen Baumarten ein Ort für Entdeckungen.
- Foto: Gemeinde Nickelsdorf
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"Wir leben in einer Zeit, in der alles trockener wird - vor allem das Wetter. Deshalb haben wir uns hier ausschließlich für trockenresistente Baumarten entschieden", so der Bürgermeister.
Dass der Gemeinde auch das Wohl der Bienen am Herzen liegt, erklärt Zapfl, als er die unterschiedlichen Obstbäume und Sträucher zeigt, die für die Insekten gepflanzt wurden.
"Wir investieren in die Natur", so der mitdenkende Bürgermeister.
Dass Zapfl als Bürgermeister nicht nur die Natur im Blick hat, zeigt sich bei der Kooperation mit der Volksschule der Gemeinde. Die Schülerinnen und Schüler werden regelmäßig in Projekte der Gemeinde einbezogen, so wie auch bei der Gestaltung des Baumlehrpfads. Um den Pfad noch schöner und lehrreicher zu gestalten, werden die Kinder individuelle Schilder mit den gepflanzten Baumarten anfertigen. In einem feierlichen Rahmen sollen die Schilder an die Bäume angebracht werden und diese mit ihrem deutschen und lateinischen Namen kennzeichnen.

- In Zukunft werden Schilder der Volksschülerinnen und -schüler von Nickelsdorf die Namen der Bäume im Baumlehrpfad verraten.
- Foto: Gemeinde Nickelsdorf
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Wiederaufforstung im Gemeindewald
Die Investition in die Natur zeigt sich auch beim Gemeindeprojekt, das im bevorstehenden Herbst startet. Nickelsdorf erlitt im Gemeindewald einen schweren Verlust, als zahlreiche Eschen aufgrund der trockenen Wetterbedingungen umfielen. Im Zuge der Wiederaufforstung entschied sich die Gemeinde gemeinsam mit dem Landesforst für ein Pilotprojekt. Es sollen rund 900 Bäume aus unterschiedlichsten Eichensorten gepflanzt werden.
"Wir haben uns für Eichen entschieden, da diese unter unseren Wetterbedingungen am besten bestehen können. Der Versuch wird zeigen, welche der gepflanzten Sorten, am meisten resistent ist. In weiterer Folge werden wir weitere Bäume pflanzen, die bei uns Bestand haben können", so Zapfl.
Zu Beginn muss der Bereich um die Baumjünglinge vorübergehend eingezäunt werden, erklärt Gerhard Zapfl im Gespräch. Grund dafür ist, die jungen Bäume bis zum Erreichen einer entsprechenden Höhe vor dem Wild zu schützen.
Hochwasserschutz in Nickelsdorf
Die Gemeinde Nickelsdorf arbeitet aktiv am Hochwasserschutz. Aktuell gibt es, laut Zapfl, noch kein fertiges Projekt, das er im Zuge der Ortsreportage präsentieren kann. Denn sie befinden sich, so der Bürgermeister, mitten in der Planungsphase. Ziel ist es, das Regenwasser, das in der Gemeinde oftmals Seltenheitswert hat, nicht weiterhin in die Leitha fließen zu lassen, sondern in zwei Retentionsbecken zu sammeln. Eines der Auffangbecken wird, so Zapfl, die Kreuzlacke sein.
"Mit der Einleitung des Regenwassers in die Retentionsbecken erzielen wir zwei wichtige Punkte: Erstens die Entlastung unserer Häuser, da das Wasser abfließen kann und einen entsprechenden Raum bekommt. Zweitens kann so das Wasser in Ruhe versickern und gelangt in unser Grundwasser", so der Bürgermeister.
Die erste Maßnahme im Zuge des Hochwasserschutzes wurde bereits seitens der Gemeinde umgesetzt. Die Gräben innerhalb des Ortes wurden ausgegraben und sozusagen wiederbelebt, erklärt Zapfl. Denn so kann bereits ein Teil des Regenwassers während des Abfließens in die Böden sickern.
Sozialprojekt "Nickelsdorf hilft"
Seit August gibt es in der Gemeinde das Nachfolgeprojekt "Nickelsdorf hilft" von "Nachbarschaftshilfe plus". Im Rahmen des Sozialprojekts bietet die Gemeinde gemeinsam mit ehrenamtlichen Nickelsdorferinnen und Nickelsdorfern soziale Dienste, wie etwa medizinische Versorgungsfahrten, Unterstützung bei Einkaufs- oder Behördenwegen an. Alle entstehenden Kosten trägt dabei die Gemeinde gemeinsam mit dem Land Burgenland. Für Nickelsdorfs Bürgerinnen und Bürger ist die Unterstützung kostenlos. Gerhard Zapfl freut sich, denn auch wenn das Projekt erst angelaufen ist, wird es von den Gemeindemitgliedern sehr gut angenommen.
Kinderbetreuung gesichert
Mit dem Sozialprojekt "Nickelsdorf hilft", der Seniorentagesstätte und dem betreubaren Wohnen wurde in Nickelsdorf bereits viel Engagement für die ältere Generation gezeigt, das auch weiterhin Bestand haben wird. Gerhard Zapfl betont im Gespräch mit MeinBezirk auch die Jugend. Denn diese soll jetzt noch mehr in den Fokus der Gemeinde rücken. Den Anfang macht der Kindergarten. Eltern, die eine Kinderbetreuung benötigen, können diese ab sofort fast an allen Wochentagen des Jahres erhalten. Aufgrund des Ausbaus der Kinderbetreuungszeiten in den beiden Kindergärten ist die Betreuung bis auf vier Tage im Jahr gesichert.
Ziegelmuseum im Herzen Nickelsdorfs
Das Ziegelmuseum, unter der Führung des engagierten Hans Paul Limbeck, lockt zahlreiche Kunstliebhaberinnen und -liebhaber in die Scheunengasse der Gemeinde.

- Bürgermeister Gerhard Zapfl und Hans Paul Limbeck vor dem Ziegelmuseum in Nickelsdorf.
- Foto: Gemeinde Nickelsdorf
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Seit diesem Jahr verfügt es infolge eines Zubaus über eine Teeküche, eine einladende Terrasse sowie eine barrierefreie Toilette. Neben rund 600 historischen Ziegelsteinen gab es bereits unter anderem interessante Ausstellungen, Vorträge und Lesungen zu bestaunen. Aktuell darf man sich im September auf die dreiteiligen Filmvorführungen des Nickelsdorf-Krimis "Familienbande" von Norbert Falb freuen. Aber auch der Oktober hat einiges zu bieten: Von 19. bis 20. Oktober darf man zwei Tage lang die Kunstausstellung des Künstlers Werner Bacher betrachten. Sechs Tage später öffnet das Museum seine Türen für den "Tag der offenen Museumstür".

- Das Ziegelmuseum in Nickelsdorf bietet Raum für Ausstellungen, Vorträge, Filmvorführungen und vieles mehr.
- Foto: Gemeinde Nickelsdorf
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Drei Fragen an den Bürgermeister
1. Welche Musik hören Sie am liebsten?
Die Blasmusik des Musikvereins Nickelsdorf - Wendi's Böhmische Blasmusik.
2. Was ist die wichtigste Aufgabe für die Zukunft Ihrer Gemeinde?
Die wichtigste Aufgabe ist, die Natur zu pflegen, um sie in hoher Qualität zu erhalten.
3. Welche Tätigkeit als Bürgermeister macht Ihnen am meisten Freude?
Wenn ich den Menschen mit den Möglichkeiten, die ich als Bürgermeister habe, direkt helfen kann.
Daten und Fakten aus der Gemeinde
Fläche: 60,75km²
Bürgermeister: Gerhard Zapfl (SPÖ)
Einwohnerinnen und Einwohner: 1.846 Haupt- und 396 Nebenwohnsitze
Gemeinderat: 21 Mitglieder (SPÖ: 12, ÖVP: 6, GRÜNE: 7, FPÖ: 2)
Adresse der Gemeindeverwaltung: Obere Hauptstraße 3, 2425 Nickelsdorf
Website: www.nickelsdorf.at

- Wappen der Gemeinde
- Foto: Gemeinde Nickelsdorf
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