Volksbegehren
Grüne fordern Änderung des Jagdgesetzes
Hunderte tote Enten: Die GRÜNEN im Burgenland kritisieren das Aussetzen und Abschießen von Zucht-Enten mit Blei und fordern ein bundesweites Jagdgesetz.
ZURNDORF. An der Leitha bei Zurndorf werden derzeit hunderte Zucht-Enten ausgesetzt, gemästet und mit Blei-Schrot erschossen. Die GRÜNEN im Burgenland kritisieren dieses Vorgehen und weisen darauf hin, dass es sich hierbei nicht nur um Tierquälerei handelt, sondern die Vorgehensweise gesetzwidrig ist und erstatten Anzeige, weil das Aussetzen von Tieren sowie das Ausbringen von Futter in diesem Ausmaß naturschutzrechtlich verboten ist. Das schießen mit Blei bei Wasservögeln bzw in Feuchtgebieten ist seit 2012 verboten. Das Blei belastet die Umwelt und verursacht auch bei noch lebenden Tieren Tod durch Vergiftung.
Umweltbelastung
Blei ist toxisch und die kleinen Kügelchen, die nicht treffen, landen in der Natur, wo sie von Wasservögeln als vermeintliche Steinchen gefressen werden. Über eine Million Wasservögel und tausende Greifvögel sterben so jährlich. Zudem belasten das Ausbringen von massenhaft Futter und die vielen Exkremente die Leitha und das umliegende Gebiet. "Hier wird nicht nur gegen Tierschutzgesetz, sondern auch gegen Umweltgesetze verstoßen. Es geht weder um Hege, noch um eine Jagd im eigentlichen Sinne. Mit dieser Barbarei und dem Vergiften der Umwelt muss Schluss sein"., so der GRÜNE Umwelt- und Tierschutzsprecher Wolfgang Spitzmüller.
Volksbegehren für bundesweites Jagdgesetz
In Österreich gelten für neun Bundesländer neun teils sehr unterschiedliche Jagdgesetze. So gelten andere Schonzeiten und es sind Abschüsse von Eltern-oder Jungtieren und sogenannte Trophäenjagden im Burgenland immer noch erlaubt. Diese Unterschiede wollen Tier-, Arten-, Naturschützer und zahlreiche Jägerinnen und Jäger beseitigen und ein modernes, fortschrittliches Jagdgesetz einführen. Das entsprechende Volksbegehren läuft gerade und kann hier unterstützt werden.
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