Gemeinderatswahl 2022
ÖVP und "Parteifrei" treten in Frauenkirchen gemeinsam an
Um die absolute, rote Mehrheit in Frauenkirchen zu brechen, hat sich die ÖVP mit der "Parteifrei - Namensliste für Frauenkirchen" verbündet
FRAUENKIRCHEN. Der 2. Oktober wird nicht nur, aber vor allem in Frauenkirchen ein spannender Wahl-Sonntag. Hannes Schmid, der den Altbürgermeister Josef Ziniel nach 21 Jahren als SPÖ-Ortschef im Oktober 2021 abgelöst hat, wird seine erste Wahl gegen eine fusionierte Liste bestreiten: Am Mittwoch verkündete die ÖVP, man werde bei der kommenden Gemeinderatswahl mit der "Parteifrei - Namensliste für Frauenkirchen" (ehemals: NESt – Namensliste Erich Steckovics) an einem Strang ziehen.
Kettner auf Platz Eins
Bürgermeisterkandidatin der als "ÖVP" antretenden Liste ist Martina Kettner, die erst im Juni zur türkisen Spitzenkandidatin ernannt wurde und sich freut, "dass künftig beide Fraktionen ihre Stärken vereinen". Am zweiten Listenplatz steht die parteiunabhängige Karin Hild, die die Allianz mit der ÖVP den RegionalMedien Burgenland bestätigte. "Mich freut es sehr, dass mir Martina anbot, auf Ihrer Liste als parteifreie Kandidatin am zweiten Listenplatz anzutreten. So können wir gemeinsam die Opposition stärken“, schildert Karin Hild.
"Kein Klubzwang"
Kettner habe ihr versichert, dass es weder Klubzwang noch eine Pflicht zur Parteimitgliedschaft gebe. Karin Hild will dadurch die "starke Stimme für Parteifreie Anliegen im Gemeinderat" bleiben. „Sehr gerne unterstütze ich aus diesen Gründen ebenfalls die Kandidatur von Martina Kettner als Bürgermeisterin in Frauenkirchen“, erklärt sie.
Zu wenig Leute für eigene Liste
Der Grund für den Zusammenschluss ist einfach: Für ein eigenes Antreten der parteifreien Liste fehlen genügend Kandidatinnen und Kandidaten. "Ein paar Unterstützer sind weggezogen und können dementsprechend schwer in Frauenkirchen antreten", erzählt Hild den RegionalMedien. Es sei generell schwer, Leute zu finden, "weil sich heutzutage nicht viele für die Politik engagieren wollen". Aber das gehe derzeit ja vielen Parteien so. "Manche Leute haben vielleicht auch ein bisschen Angst, sich bei einer Liste zu engagieren, weil sie dadurch berufliche oder gesellschaftliche Nachteile fürchten."
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