Burgenländische Weinlesereise im Bezirk
"Hervorragender Jahrgang steht bevor"
Nach den Bezirken Mattersburg und Oberpullendorf im Vorjahr, wurde heuer der Fokus der alljährlichen burgenländischen Weinlesereise auf den Seewinkel gelegt.
BEZIRK NEUSIEDL AM SEE. Als Erstes wurde das Weingut Zantho in Andau besucht, gefolgt vom Weingut Juris in Gols und zum Abschluss tauschte man sich in der A-Nobis Sektkellerei in Zurndorf aus.
Stimmen aus der Branche
Landwirtschaftskammerpräsident Nikolaus Berlakovich machte sich gemeinsam mit dem Österreichischen Weinbaupräsidenten Johannes Schmuckenschlager und dem Burgenländischen Weinbaupräsidenten Andreas Liegenfeld ein Bild über die aktuelle Lage in den burgenländischen Weinbaubetrieben und den Erntebeginn. Weiters waren Expertinnen und Experten des österreichischen und burgenländischen Weinbauverbandes und der Landwirtschaftskammern, des Bundesamtes für Weinbau und des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft vertreten.
Bereits im August wurden die ersten Trauben für Sturm und Jungwein gelesen. Mittlerweile ist die Weinlese im gesamten Burgenland angelaufen.
„Der Wein ist das Aushängeschild der burgenländischen Landwirtschaft. Top ausgebildete, kreative und innovative Winzerinnen und Winzer stehen für die ausgezeichnete Qualität der burgenländischen Weine. Die Lese ist in den meisten Bezirken bereits voll im Gange. Besonders freuen sich die Winzer über die gute Qualität der Trauben. Aufgrund des fehlenden Frostes und des ausgebliebenen Hagels ist diese top. Weinliebhaber dürfen sich auf einen spannenden und hervorragenden Jahrgang 2022 freuen“, berichtete Berlakovich.
„Das Erntefenster ist im Vergleich zu früher kürzer geworden, wodurch die Betriebe etwas mehr gefordert sind. Die Witterung bietet optimale Bedingungen für qualitativ hochwertige und gut ausgereifte Trauben. Besonders bei den Rotweintrauben ist die Qualität außerordentlich gut - etwas kleinere Beeren sorgen für eine hohe Konzentration des Weines und eine sehr kräftige Farbe. Der heurige Jahrgang wird vergleichbar sein mit den Top-Jahrgängen 2018 und 2020“, schloss sich Liegenfeld dem optimistischen Ausblick auf den Jahrgang an.
„Die gute Nachfrage nach österreichischem Wein im In- und Ausland spiegelt sich auch im regen Interesse der Aufkäufer am Traubenmarkt wider. Damit sollten auch Mehrkosten der Produktion zu decken sein. Am Weinmarkt hat es aufgrund der vielfältigen Betriebsformen – von klein bis groß – keine erheblichen Verwerfungen gegeben. Die gestiegenen Mehrkosten werden auch weitergegeben, es sind aber keine extremen, spekulativen Steigerungen bzw. Verdoppelungen wie in anderen Bereichen zu erwarten. Unsere Winzerfamilien produzieren auch in dieser schwierigen Situation und sind verlässliche Partner des Weinhandels“, unterstrich Schmuckenschlager.
Abschließend wurde nochmals auf die Wichtigkeit hingewiesen, faire und kostendeckende Traubenpreise zu bezahlen, um ein langfristiges Bestehen der traubenproduzierenden Betriebe nachhaltig abzusichern.
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