Kittseer Marillen
Süß-saftig und in Top-Qualität frisch vom Feld
Einige Orte im Burgenland sind von den kühlen Temperaturen im heurigen Frühling verschont geblieben. So zum Glück auch die Kittseer Marille.
KITTSEE. In einem Pressegespräch berichtete die Burgenländische Landwirtschaftskammer gemeinsam mit dem Verein "Kittseer Marille" gestern, 12. Juli, über die aktuelle Ernte.
Kühlster Frühling seit 34 Jahren
Laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) ist der Frühling 2021 der kühlste Frühling seit 34 Jahren gewesen. Allein im Burgenland brachte der Mai um 16 Prozent mehr Niederschlag und um 23 Prozent weniger Sonnenstunden als im vieljährigen Mittel. Dazu kamen noch regionsbedingte Frostschäden. Ernteausfälle bis zu 100 Prozent waren teilweise die Folge.
„Die Kittseer Marille hat eine lange Tradition. Bereits seit 100 Jahren gibt es sie in Kittsee und in den umliegenden Ortschaften. Insgesamt gibt es in Kittsee 35.000 Marillenbäume, die von 80 Marillenbauern kultiviert werden", weiß Präsident Nikolaus Berlakovich und erklärt weiter, "Dieses Jahr ist wirklich kein einfaches Jahr für die Obstbauern. Das kalte Frühjahr und Frostschäden sind immer mehr dafür verantwortlich, dass es immer schwieriger wird, die Ernte einzuholen. Doch die Marillenbauern in Kittsee hatten heuer Glück."
Ernte noch ganzen Juli
Ihre fleißige Arbeit wurde belohnt. So werden nun trotz leichter Frostschäden und mit einer dreiwöchigen Verspätung, Marillen in einer Top-Qualität und in ausreichender Menge geerntet. Die Kittseer Marillenernte hat vor Kurzem begonnen und dauert noch den ganzen Juli.
"Unterdurchschnittliche Ernte, aber größere und wie gewohnt schmackhafte Marillen"
Auch heuer gab es leichte Frostschäden, jedoch nicht so stark wie im Vorjahr. 2020 gab es nämlich gar keine Marillen. "Daher freuen wir uns ganz besonders auf die heurige Ernte. Diese ist leicht unterdurchschnittlich – dafür aber sind die Kittseer Marillen größer und schmecken wie gewohnt hervorragend", freut sich Johann Paradeisz, Bio-Marillenbauer aus Kittsee.
In einem normalen Jahr ernten die Kitseer Bauern um die 700 Tonnen Marillen und verkauft den Großteil davon direkt an die Konsumenten. So werde zum Beispiel der Verkaufsstand vis á vis vom Gemeindeamt gerne von den Konsumenten aus der Region, aber auch von Steirern, Niederösterreichern und Wienern besucht.
"Wer in den Genuss der Kittseer Marillen kommen will, der muss nach Kittsee fahren. Daher kommen viele zu unserem Verkaufsstand und verbinden den Einkauf gleich mit einem Ausflug“, so Paradeisz.
Qualität erhalten
Den Verein "Kittseer Marille" gibt es schon seit über 20 Jahren. Neben Kittsee gehören auch die Gemeinden Edelstal und Pama dazu. Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, durch Fachvorträge sowie Exkursionen zu Fachbetrieben die Qualität der Kittseer Marillen zu erhalten und zu verbessern. Neben dem Direktverkauf wird die Kittseer Marille auch veredelt. So entstehen Schnaps, Nektar und Marmelade. Zu den derzeit 110 Hektar Altbaumbestand werden zunehmend Spalierbäume gesetzt, da die Bauern hier leichter Ernten können.
"Wir freuen uns dieses Jahr wieder über die Ernte und über den Besuch der Marillenliebhaber“, schließt Maria Bezenek-Salvamoser, Obfrau Kittseer Marillenverein.
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