Erneuerbare Energie
Energiegemeinschaften in NÖ auf dem Vormarsch

Mit Unterstützung der Energiezukunft Niederösterreich (EZN) wurden bereits 77 öffentliche Erneuerbare Energiegemeinschaften (EEG) und 10 Bürger-Energiegemeinschaften (BEG) gegründet. | Foto: Pixabay
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  • Mit Unterstützung der Energiezukunft Niederösterreich (EZN) wurden bereits 77 öffentliche Erneuerbare Energiegemeinschaften (EEG) und 10 Bürger-Energiegemeinschaften (BEG) gegründet.
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In Niederösterreich gewinnen Energiegemeinschaften zunehmend an Bedeutung und tragen maßgeblich zur Energiewende bei. Mit Unterstützung der Energiezukunft Niederösterreich (EZN) wurden bereits 77 öffentliche Erneuerbare Energiegemeinschaften (EEG) und 10 Bürger-Energiegemeinschaften (BEG) gegründet.

NÖ. Diese Zahl ist ein deutlicher Beweis für das wachsende Interesse und Engagement der Bevölkerung und Gemeinden in Sachen nachhaltiger Energieversorgung. Die Teilnahme an diesen Gemeinschaften steht weiterhin offen, was die Dynamik und das Potenzial zur Erweiterung unterstreicht.

Photovoltaik im Mittelpunkt der Energiegemeinschaften

Bernhard Karnthaler, Geschäftsführer der EZN, betont die Wichtigkeit des Eigenverbrauchs des selbst produzierten Stroms:

„Es gibt nichts Sinnvolleres, als den von der eigenen PV-Anlage produzierten Strom selbst zu verbrauchen. Deswegen gibt es auch immer mehr Menschen, die Teil einer Energiegemeinschaft werden wollen. Würde man zusätzlich noch auf Speicher zurückgreifen, könnte man sich noch weiter optimieren.“

Dieses Statement unterstreicht die zentrale Rolle von Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) in den EEGs.

Insgesamt 1.220 PV-Anlagen sind Teil der Gemeinschaften, was im Durchschnitt etwa 10 Anlagen pro Gemeinschaft bedeutet. Neben den PV-Anlagen tragen auch zwei Biogasanlagen, ein Windkraftwerk und acht Wasserkraftwerke zur Energieerzeugung bei. Ein bemerkenswertes Projekt ist die BEG Haunoldstein, die in Zusammenarbeit mit der EVN die europaweit erste Energiegemeinschaft betreibt, die Wind-, PV- und Wasserkraft kombiniert.

Insgesamt 1.220 PV-Anlagen sind Teil der Gemeinschaften, was im Durchschnitt etwa 10 Anlagen pro Gemeinschaft bedeutet. | Foto: Anatoliy Gleb/panthermedia
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Regionale Verbreitung und lokale Wertschöpfung

Energiegemeinschaften sind mittlerweile in allen Regionen Niederösterreichs vertreten, von Bad Traunstein im Waldviertel bis nach Kirchschlag in der Buckligen Welt. Diese breite geographische Verteilung zeigt, dass kaum eine Gemeinde auf die Vorteile des regionalen Stromtausches verzichtet. Durch den direkten Tausch von Strom innerhalb der Region wird nicht nur die lokale Wertschöpfung gefördert, sondern auch die regionale Unabhängigkeit gestärkt.

Gründungen und Strukturen der Energiegemeinschaften

Die Gründung einer EEG oder BEG kann entweder lokal (im gleichen Trafostationsbereich) oder regional (im gleichen Umspannwerk) verankert sein. Bürger-Energiegemeinschaften (BEG) hingegen sind nicht auf erneuerbare Energiequellen beschränkt und dürfen Energie über die Grenzen eines Umspannwerkes hinaus tauschen. Diese Gemeinschaften können entweder mit der Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern oder ausschließlich von der jeweiligen Gemeinde betrieben werden.

Um den Gründungsprozess zu unterstützen, bietet die Energie- und Umweltagentur des Landes Niederösterreich (eNu) regelmäßig Online-Seminare für Interessierte an. Die EZN steht für weiterführende Planungen und konkrete Konzeptionen von Energiegemeinschaften zur Verfügung und begleitet die Projekte von der ersten Idee bis zur Umsetzung und Verwaltung.

Energiegemeinschaften garantieren auch faire Energiepreise. | Foto: Pixabay
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Vorteile der Erneuerbaren Energiegemeinschaften

Energiegemeinschaften bieten eine Vielzahl von Vorteilen, die weit über die reine Energieerzeugung hinausgehen:

  • Gemeinschaftliche Festlegung von Stromtarifen: Mitglieder können gemeinsam über die Tarife entscheiden und profitieren von fairen Preisen.
  • Reduzierte Abgaben und Netzentgelte: Der in der Gemeinschaft verbrauchte Strom ist mit geringeren Kosten verbunden.
  • Entlastung des überregionalen Stromnetzes: Lokale Energieerzeugung und -nutzung entlasten das große Stromnetz.
  • Regionale Wertschöpfung: Die Erzeugung und Nutzung von Strom bleibt in der Region, was die lokale Wirtschaft stärkt.
  • Förderung erneuerbarer, umweltfreundlicher Stromproduktion: Dies trägt zur Unabhängigkeit von globalen Energiemärkten bei und unterstützt nachhaltige Energiequellen.

Die Rolle der EZN

Die Energie Zukunft Niederösterreich GmbH (EZN) ist ein gemeinsames Tochterunternehmen der EVN und der Energie- und Umweltagentur des Landes Niederösterreich (eNu). Als Serviceunternehmen unterstützt die EZN das Ziel, Niederösterreich zur Vorbildregion für dezentrale erneuerbare Energieerzeugung zu machen. Mit umfassendem energiewirtschaftlichem Know-how berät die EZN Gemeinden, Unternehmen und Privatpersonen in allen Phasen der Gründung und Verwaltung von Energiegemeinschaften. Derzeit betreut die EZN über 140 private und gemeindeinterne Energiegemeinschaften, was ihr Engagement und ihre Expertise in diesem Bereich eindrucksvoll unterstreicht.

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Mit Unterstützung der Energiezukunft Niederösterreich (EZN) wurden bereits 77 öffentliche Erneuerbare Energiegemeinschaften (EEG) und 10 Bürger-Energiegemeinschaften (BEG) gegründet. | Foto: Pixabay
Insgesamt 1.220 PV-Anlagen sind Teil der Gemeinschaften, was im Durchschnitt etwa 10 Anlagen pro Gemeinschaft bedeutet. | Foto: Anatoliy Gleb/panthermedia
Energiegemeinschaften garantieren auch faire Energiepreise. | Foto: Pixabay

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