Holocaust Gedenktag in Kobersdorf
Altbürgermeister als Buchautor
KOBERSDORF. Die erste Veranstaltung in der wiedereröffneten ehemaligen Synagoge Kobersdorf hätte nicht passender gewählt werden können. Am internationalen Holocaust Gedenktag, dem 27. April 2022, und gleichzeitig seinem Geburtstag, präsentierte der Kobersdorfer Altbürgermeister Erwin J. Hausensteiner sein Buch „Die ehemalige jüdische Gemeinde Kobersdorf“.
Jahrzehntelange Forschung
Hausensteiner, Jahrgang 1940, gelernter Maurer und später Baumeister, begann sich bereits als Kind für die jüdische Gesellschaft seiner Heimat zu interessieren. Seit den 1960er Jahren trug er zielorientiert Material zusammen, seit den 1990er Jahren veröffentlichte er eigene Berichte in der Gemeindezeitung. 2008 brachte er im Eigenverlag das Ergebnis jahrzehntelanger Forschung heraus. Die zweite, erweiterte Auflage – nunmehr im Verlag edition lex liszt 12 erschienen - wurde nun in würdigem Rahmen präsentiert. Auf 540 Seiten schuf der Autor ein beeindruckendes Dokument Zeitgeschichte.
Geschichte in würdigem Rahmen
Mag.a Claudia Priber (Land Burgenland) eröffnete den Abend. Im Gespräch mit Walter Reiss fesselte der Autor das Publikum mit ebenso interessanten wie erschütternden Erzählungen. Zwei junge Fagottisten des KUG, Institut Oberschützen trugen Kompositionen von Artur Gelbrun und Uwe Heger vor. Im Anschluss signierte Hausensteiner zahlreiche Exemplare seines Werks. Der Abend klang beim Apero mit anregenden Gesprächen aus.
Erwin J. Hausensteiner, „Die ehemalige jüdische Gemeinde Kobersdorf“, edition lex liszt 12, zweite Auflage 2022, ISBN: 978-3-99016-201-9
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