Von Piringsdorf nach Meyrieu in Ostfrankreich
Der Tausendsassa Stefan Hauser

- Durch eine Brieffreundschaft zur Partnerschaft mit Meyrieu in Ost-Frankreich: Stefan Hauser (2. v. l.) freut sich auf das nächste Treffen.
- Foto: Hauser
- hochgeladen von Ingrid Ruf
PIRINGSDORF. „Es fällt einem aber auch leicht auf den Kopf, wenn man sich für viel interessiert,“ meint er lächelnd. Und schon sind wir mittendrin in einem seiner Steckenpferde – die Partnerschaft zwischen Piringsdorf und dem 1.260 Kilometer entfernten Meyrieu (gesprochen „Meriö“) in Ost-Frankreich.
Am Anfang war eine Brieffreundschaft
Durch eine Brieffreundschaft entstand vor mehr als 25 Jahren der Kontakt zum damals 600 Einwohner zählenden kleinen Ort Meyrieu. Trotz Sprachbarriere wurden die gegenseitigen Besuche alle zwei Jahre durchgeführt - mit Bus oder Flugzeug. Stefan Hauser organisiert als Obmann des eigens gegründeten Vereins PiMeKo (Piringsdorf-Meyrieu-Köszeg) die Reisen, im nächsten Jahr soll es rund um den Nationalfeiertag in Frankreich, dem 14. Juli, wieder so weit sein.
Einladung
„Ich spreche hiermit eine Einladung an alle Menschen aus!“ Stefan Hauser betont, dass nicht nur Bewohner aus Piringsdorf herzlich willkommen sind, an der Reise teilzunehmen und so diese wunderbare Freundschaft erleben zu dürfen. „Wir fahren mit dem Stockbus, haben Verpflegung und Proviant mit, und einmal wird in Italien übernachtet.“ Von Mittwoch bis Sonntag dauert die Reise und kostet alles in allem voraussichtlich ca. 250 Euro pro Person.
(Anmeldungen am Gemeindeamt unter 02616/8713 oder 0664/2559575.)
Der Grundsatz ist die Freundschaft
„Ich sehe meine Rolle in der Völkerverständigung, das ist mein Beitrag zur europäischen Idee,“ so Stefan Hauser. „Wir wohnen bei Gastfamilien, werden zum Empfang geladen, bekommen Gastgeschenke und lernen das Land sozial und kulturell kennen. Meyrieu liegt zwischen Lyon und Grenoble, da wird immer ein tolles Programm geboten.“
Intensive Vita
Der heute 65jährige Stefan Hauser war von 1996 bis 2016 Bürgermeister von Piringsdorf, blickt stolz auf eine erfolgreiche Zeit zurück. „Es ist mir gelungen, die Vereine zusammen zu führen, Traditionen zu erhalten, wir haben einiges weitergebracht.“ In seine Zeit als Bürgermeister fallen aber auch unangenehme Entwicklungen. „So ca. 2012 begann in den kleinen Orten eine Rückentwicklung, die Gesellschaft hat sich verändert. Postämter, Polizei, alles wird zugesperrt, plötzlich ist alles zu teuer!“
Gemeinschaft
Er sieht in der Gemeinschaft der Feuerwehr eine der letzten Identitäten der Ortschaften. „Ich bin auch noch dabei, die Feuerwehr bedeutet Ortsverbundenheit.“ Und auch das gemeinsame Feiern, Tanzen, Singen und Musizieren gehört für den Familienmenschen Stefan Hauser dazu – der es dann doch eilig bekommt, „weil heute wieder unser Enkerl da ist und das ist wunderschön!“
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