Einfach näher dran in Oberpullendorf
Alexander "Sandor" Kulman: Ein Pullndorfer mit Leib und Seele

<Lieblingsplatz: Sandor Kulman vor der Franzikuskirche. | Foto: Eva Maria Plank
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Der Oberpullendorfer Alexander "Sandor" Kulman hält die ungarischen Traditionen aufrecht

OBERPULLENDORF (EP). Der 69-jährige ist im Bezirksvorort geboren und zweisprachig aufgewachsen.
"Ungarisch war zu meiner Zeit ein Pflichtfach, damals haben 70 Prozent der Oberpullendorfer Bevölkerung ungarisch gesprochen. Deutsch habe ich übrigens erst in der Volksschule gelernt, bis dahin haben meine Eltern nur ungarisch mit mir gesprochen", erinnert sich Alexander Kulman. Später wechselte Sandor, wie ihn alle nennen, ins Redemptoristen Gymnasium nach Katzelsdorf. "Dort war ich im Internat, wir durften nur zu Weihnachten, zu Ostern und in den großen Ferien nach Hause. Es war eine harte, aber lehrreiche Zeit, denn dort habe ich unter anderem viel fürs Leben gelernt." Nach der Matura gings nach Wien, wo Kulman Biologie und Chemie auf Lehramt studierte. Danach unterrichtete er bís 1987 in der HAK Oberpullendorf bevor ihn der Ruf der Politik ereilte. Drei Jahre war er Mitglied des Bundesrates, bevor er wieder als Pädagoge arbeitete. 1990 ging Sandor Kulman nach Budapest mit dem Auftrag, dort die Österreichische Schule aufzubauen. "Man suchte jemanden für den Direktor-Posten und da ich alle Voraussetzugen erfüllte, konnte ich sofort nach Ungarn wechseln."

500.000 Kilometer

Von Beginn an wohnte Kulmann in Budapest, er pendelte jede Woche nach Oberpullendorf zu Frau und Tochter. Ingesamt fuhr er in dieser Zeit 500.000 Kilometer. "Ich musste ja Schüler für die neu gegründete Schule suchen, 80 haben sich damals gemeldet, 50 konnten wir aufnehmen. Heute besuchen 240 Jugendliche die Deutsche Schule in Budapest", ist Sandor stolz. 2009 ging er in den verdienten Ruhestand und nach Oberpullendorf zurück. "Hier sind meine Wurzeln, hier habe ich meine Familie und meine Freunde. Meine Familie ist 1920 eingewandert, viele Menschen die ich kannte, sind auch hier begraben."

Ungarische Kultur

Eigenlich wollte Sandor Kulman in der Pension Kunstgeschichte studieren. "Dann hat mich die Oberpullendorfer Realität eingeholt", schmunzelt er. Denn der mittelburgenländische, ungarische Kulturverein suchte eine neue Führung. "Da mir der Verein sehr am Herzen iegt, habe ich die Obmannschaft übernommen. Der Verein ist sehr wichtig für die Stadt, denn hier wird unsere ungarische Kultur gelebt." Erst vor kurzem übergab Sandor Kulmann die Obmannschaft an Christian Kantor, aktuell ist er Obmann des Pensionistenverbandes und gemeinsam mit Wolfgang Ehrenhöfer im Seniorenbeirat aktiv. Seinen Hobbys kann Kulman in Oberpullendorf gut nachgehen: "Ich bin begeisteter Schachspieler, nehme auch an Turnieren teil. Außerdem erkunde ich den Bezirk gerne mit dem Rad, schon der Gesundheit wegen", so der Hobbygärnter, der außerhalb der Stadt ein Grundstück sein eigen nennt.

Unverändert

Sein außergewöhnlichstes Hobby ist aber die Kalligrafie, die Kunst des Schönschreibens. "Es erfordert Geduld und ist für mich entspannennd." Zwei Plätze in Oberpullendorf mag Sandor besonders gerne, jene rund um die Bezirkshauptmanschaft und die Franziskuskirche. "Dieser Teil an der Hauptstraße ist unverändert geblieben. Besonders die Kirche strahlt für mich positive Energie aus. Sooft ich an den Plätzen vorbeigehe, fühle ich mich wohl – sie vermitteln mir ein starkes Heimatgefühl."

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