Naturschutzgebiet "Biri"
Der "Garten Eden" von Stoob
Das Gebiet "Noplerberg - Biri" ist eines der größten Streuobstwiesengebiete im Burgenland.
STOOB (EP). 2013 wurde das Gebiet von der Burgenländischen Landesregierung sogar zum Landschaftsschutzgebiet erklärt.
Naturparadies
Auf einer Gesamtfläche von ca. 110 Hektar befindet sich ein Mosaik aus Streuobstwiesen, Wiesen, Rainen, Hecken, unbefestigten Feldwegen, Hohlwegen und eingestreuten Ackerflächen. Der Baumbestand mit etwa 4.000 alten Obstbäumen ist durch eine besondere Vielfalt an Obstarten und -sorten gekennzeichnet. Vor kurzem trafen sich Vertreter mehrerer Streuobst-Initiativen aus dem ganzen Burgenland in Stoob. Zweck war die Vernetzung der verschiedenen Initiativen. "Da ja Stoob mit dem Biri eines der größten zusammenhängenden Streuobstwiesengebiete des Landes aufweisen kann und hier zahlreiche Projekte zur Nutzung des anfallenden Obstes im Gange sind, fand eine Begehung des Landschaftschutzgebietes Stoober Biri statt", so Klaus Wukovits, Sprecher des Leader-Projektes Streuobstverwertung am "Noplerberg Biri".
Für die Nachwelt
Ihm, dem Obstbau-Verein und allen am Projekt Beteiligten ist es unter anderem ein großes Anliegen, dass dieses Gebiet in seiner ursprünglichen Form für die Nachwelt erhalten bleibt. Dazu gehört auch die Pflege der alten Obstbäume und die Neupflanzung alter Sorten. "Kaputte Bäume werden nachgepflanzt, wir bieten auch einen Baumschnittkurs oder Veredelungskurs an. Dieser findet am 6. April statt, am 29. März zeigt uns ein Fachmann, wie man Obstbäume richtig setzt."
Erntetag war voller Erfolg
Zahlreiche Initiativen wie die Nutzung des anfallenden Obstes sind ein großer Erfolg. "Im Herbst gab es zum Beispiel einen Erntetag, dabei wurden 6.000 Kilogramm Äpfel geerntet und zu naturreinem Apfelsaft gepresst. Der Saft ist fast ausverkauft, die Aktion wird heuer sicher wiederholt", freut sich Wukovits. Projektkoordinator Gerhard Schlögl: "Stand in früheren Projekten die Erhebung der botanischen Vielfalt im Vordergrund, heben wir mit diesem Leader Projekt die Verwertung des Obstes hervor. Der Erntetag war ein voller Erfolg, der Apfelsaft wird auch in den Schulen der Gemeinde bei Veranstaltungen verkauft. Wir veranstalten auch Workshops wie man Obstsaft, Schnäpse und Liköre herstellt."
Kurse und Vorträge
Bürgermeister Bruno Stutzenstein begrüßt das umfangreiche Engagement. "Die vielen Grundbesitzer unseres Biris zeigen, dass dieses Gebiet der Obstgarten der Stoober war und ist."
Die fachgerechte Arbeit in den Streuobstwiesen erfordere Fachwissen und Einfühlungsvermögen. "Die verschiedenen Kurse und Vorträge tragen dazu bei, dass dieses Wissen an Interessierte weitergegeben wird. Ich bedanke mich bei allen Personen, die sich für die Erhaltung unseres Biri´s einsetzen und als Streuobstwiesen bewirtschaften." Josef Stibi, Obmann des Obstbauvereines Stoob: "Meine Generation ist in einer Zeit aufgewachsen, in der man Äpfel nicht im Supermarkt kaufte, sondern das eigene Obst verwertete. Ein Schwerpunkt meiner Bemühungen wird es auch künftig sein, die Menschen auf die besondere Natur und Landschaft des Biri und den Wert alter Obstsorten aufmerksam zu machen, diese zu erhalten und zu nutzen."
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