Ein ganzes Dorf voll mit Wunschkindern
Jedes siebente Paar ist ungewollt kinderlos

- <f>Das gesamte Team</f> der Kinderwunschambulanz und die Führung des Krankenhauses Oberpullendorf mit Verena Dunst.
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20 Jahre Kinderwunschzentrum und In-Vitro-Fertilization (IVF) im Spital in Oberpullendorf
GROSSWARASDORF/OBERPULLENDORF (EP). Die gynäkologische Abteilung des KH Oberpullendorf veranstaltet jedes zweite Jahr einen Informationsabend über ihre Arbeit im Spital. Diesmal stand das Jubiläum „20 Jahre Kinderwunschzentrum und IVF im Burgenland“ im Mittelpunkt. Der Festakt dazu fand am 22. Februar in der KUGA statt.
Mit High-Tech
Die gynäkologische Abteilung des KH Oberpullendorf unter der Leitung von Primar Dr. Martin Fabsits präsentierte Ende der 90er Jahre den Plan, im KRAGES-Spital ein Kinderwunschzentrum einzurichten und all jenen, bei denen es mit dem Kinderwunsch auf natürlichem Weg nicht geklappt hat, In-Vitro-Fertilisation (IVF) auch im Burgenland anzubieten.
"Das war ein durchaus kühnes Vorhaben, ging es doch um High-Tech-Medizin. Deswegen begegneten viele Entscheidungsträger dem Plan zunächst doch mit Skepsis", erinnert sich Oberarzt Dr. Peter Bauer (Leiter Kinderwunschzentrum). Doch der unermüdliche Einsatz des Teams, die Vision zu verwirklichen, zeigte schnell positive Wirkung – auf allen Ebenen. "Die Politik sagte die Finanzierung zu, die Anerkennung der Fachwelt stieg und stieg angesichts der tollen Erfolge. Unter der Leitung von Oberarzt Dr. Peter Bauer wurde seit dem Beginn der IVF sozusagen ein ganzes burgenländisches Dorf voll mit Wunschkindern, rund tausend an der Zahl, im Reagenzglas gezeugt", so Primar Dr. Martin Fabsits.
Möglichkeiten
Die Informationsveranstaltung am 22. Februar spannte einen Bogen aus der Vergangenheit in die Gegenwart und in die Zukunft: Die ganze Geschichte und noch viel mehr ließ man in der KUGA Revue passieren. Das Team gab danach auch einen Ausblick, was heute, 20 Jahre nach dem Start, medizinisch alles möglich ist, um Paare mit den neuesten Methoden dabei zu unterstützen, um sich ihren Kinderwunsch zu erfüllen. Anschließend beantworteten die Fachleute auch interessante Fragen des Publikums.
Keine Nummer
Landesrätin Verena Dunst hielt die Festrede und betonte unter anderem die Wertschätzung des Krankenhauses gegenüber seinen Patienten. "Das Krankenhaus Oberpullendorf ist wie das Spital in Güssing eine Oase. Hier ist niemand eine Nummer." Jedes siebente Paar ist ungewollt kinderlos. Wie in sonst fast keinem anderen Bundesland werde hier Paaren geholfen, Eltern zu werden. "Vielen kinderlosen Paaren hat das Team quasi das Leben gerettet und sie hoffnungsvoll in die Zukunft schauen lassen." Oberpullendorfs Bürgermeister Rudi Geißler schlug in die gleiche Kerbe. "Ein unerfüllter Kinderwunsch kann für eine Beziehung sehr belastend sein. Wenn es mit Hilfe der Medizin gelingt, hier Abhilfe zu schaffen, ist das beglückend für die werdenden Eltern, aber auch gut für unsere immer älter werdende Gesellschaft."
Moderne Methode
Vizebürgermeisterin Elisabeth Trummer lobt die Erfolgsgeschichte der Kinderwunschambulanz: "Diese ist ein besonderes Qualitätsmerkmal für diese Spitalsambulanz und das Krankenhaus Oberpullendorf. Eine moderne medizinische Methode, die aus Paaren glückliche Eltern macht. Gratulation dem Team rund um OA Dr. Bauer."
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