Rückgabe an Gemeinde
Kindergärten werden nicht mehr von Caritas betreut

- Auch der Kindergarten in Lackendorf ist von der Maßnahme betroffen.
- Foto: Karin Vorauer
- hochgeladen von Jessica Geyer
Die Diözese Eisenstadt gibt ihre Tätigkeit in der Kinderbetreuung mit Jahresende 2024 auf.
BEZIRK. Die über den Caritas-Zweckverein "Kinder in die Mitte" betriebenen Kindergärten sollen ab 1. Jänner 2025 den Gemeinden übertragen werden.
Einrichtungen im Bezirk Oberpullendorf betroffen
Neben den Kindergärten Strem, Ollersdorf, Deutsch Tschantschendorf und Rechnitz, sind auch die Einrichtungen in Unterfrauenhaid und Lackendorf betroffen. Auch die Krippen in Rechnitz und Lackendorf sowie der Hort in Deutsch Tschantschendorf sollen wieder an die zuständigen Gemeinden übertragen werden. Für den Kindergarten St. Margarethen, der eigentlich noch heuer von der Pfarre an die Caritas hätte übertragen werden sollen, erübrigt sich das nun.
Hintergründe
Getroffen wurde die Entscheidung für den Rückzug im zuständigen Caritas-Kuratorium unter der Leitung von Bischof Ägidius Zsifkovics. "Die Gemeinden haben gefordert, dass man ihnen die Kindergärten überträgt, weil sie wollen, dass das in ihren Händen liegt", begründet Caritas-Sprecherin Michaela Sieger den Schritt. Es sei jedenfalls keine finanzielle Frage.
Dem steht allerdings die offizielle Kündigungsbegründung der Caritas gegenüber den betroffenen Gemeinden entgegen. In einem Brief führen Caritas-Direktorin Melanie Balaskovics und Diözesan-Wirtschaftsdirektor Johannes Stipsits nämlich "personelle, pastorale und wirtschaftliche Gründe" ins Treffen.
"Fristgerecht, dennoch überraschend"
Für einige Standorte trifft die offizielle Begründung der Caritas zu, hier wurde die Übertragung auf Wunsch der Gemeinde bereits vor mehreren Monaten in die Wege geleitet. Andere Gemeinden sind hingegen höchst verblüfft. "Wir haben erst mit dem offiziellen Kündigungsschreiben der Caritas zwar fristgerecht, dennoch überraschend davon erfahren. Wir müssen jetzt einige Gespräche mit verschiedenen Parteien, unter anderem dem Land Burgenland führen, um zu sehen, wie es weitergeht", so der Bürgermeister von Lackendorf, Werner Hofer.
Über den Verein
Der Caritas-Verein "Kinder in die Mitte" (KiM) wurde 2004 vom damaligen Bischof Paul Iby initiiert. Die Übertragung der damals noch über 30 burgenländischen Pfarrkindergärten sollte die Pfarren von der administrativen Führung durch Ehrenamtliche entlasten. Insgesamt sind aktuell 55 Personen bei KiM bzw. in den Kindergärten beschäftigt.
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