Neues Alarmierungssystem bei Notarzteinsätzen
Landessicherheitszentrale alarmiert Diensthabende direkt
OBERPULLENDORF. Seit 1. April ist das Alarmierungssystem bei Notrufen im Bezirk Oberpullendorf deutlich verbessert. Die Landesicherheitszentrale alarmiert nunmehr gleichzeitig mit der Alarmierung des Notarztwagens - über den Alarmserver des Krankenhauses Oberpullendorf - die diensthabenden Notfallärztinnen und -ärzte. "Das bringt eine deutliche Verkürzung der Zeit bis zum konkreten Einsatz", freut sich Gesundheitslandesrat Dr. Peter Rezar.
Automatische Alamierung
Notrufe gehen prinzipiell in der Landessicherheitszentrale ein. "Bei einem eingehenden Notruf alarmiert diese über ein eigenes Netz den diensthabenden Fahrer des Notarztwagens und gleichzeitig auch den Alarmserver des Krankenhauses Oberpullendorf", erläutert Bezirksstellenleiter und Vizepräsident des Roten Kreuzes Franz Stifter.
Über diesen Alarmserver werden seit 1. April automatisch die diensthabenden Notärztinnen und –ärzte, die Notfallsanitär, der NAW-Fahrer, der Beifahrer und die krankenhausinterne Alarmierungskette verständigt.
Bisher war es so, dass der von der Landessicherheitszentrale verständigte Mitarbeiter des Rotkreuzstützpunktes den Portier des Krankenhauses angerufen hat, damit er den Notarzt verständigt. Die direkte Verständigung des Alarmservers des Krankenhauses verkürzt die Zeit bis zur notärztlichen Versorgung.
Notärztinnen und Notärzte sind Angestellte der KRAGES. Wenn sie Notarztdienst haben versehen sie einen Hintergrunddienst in Krankenhaus.
Notarztsystem bewährt
Das burgenländische Notarztsystem beruht auf einer Verfügung des damaligen Landeshauptmanns Theodor Kery aus dem Jahre 1977. Es ist als erweiterter Spitalsdienst in Kooperation mit dem Roten Kreuz organisiert. Zentrale Drehscheibe sind dabei die Primariate für Anästhesiologie und Intensivmedizin in den burgenländischen Krankenanstalten. Hauptverantwortlicher im Krankenhaus Oberpullendorf ist Prim. Dr. Herbert Tillhof.
Notarztdienst ist mit dem Krankenhaus eng verknüpft
Nach dem – in diesem Jahr in die Praxis umgesetzten „Modell Güssing“ - ist der Notarztdienst auf das Engste mit dem Krankenhaus verknüpft: Die Notärztin/der Notarzt sowie das diplomierte Pflegepersonal werden vom Krankenhaus (-träger) und der Notarztwagen mit Fahrer, Ausrüstung und Rettungsinfrastruktur vom Roten Kreuz zur Verfügung gestellt. Erst vor einigen Jahren haben die Notfallsanitäter des Roten Kreuzes die Aufgaben des diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegepersonals übernommen.
Flächendeckendes System
Das System garantiert eine flächendeckende Versorgung im gesamten Burgenland und gehört zu einem der effektivsten Notarztsysteme Österreichs.
Im Zusammenhang mit der Wochentagnacht-Rufbereitschaft bedeutet die Neuerung in Oberpullendorf ein Mehr an Sicherheit für die zu versorgenden Patientinnen und Patienten“, schließt der Gesundheitslandesrat Dr. Peter Rezar.
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