Warum verunsichert uns das Sterben?
OBERPULLENDORF. Biologisch ist der Tod das selbstverständliche und unausweichliche Ende jedes organismischen Lebens, auch des menschlichen. Über Jahrhunderte waren Sterben und Tod in kulturelle Bräuche und religiöse Rituale eingebettet, die Sicherheit gaben. Der Fortschritt der Medizin, der gestiegene Wohlstand und die gewachsenen Möglichkeiten der Selbstbestimmung haben das Sterben paradoxer Weise für den Menschen nicht leichter gemacht, sondern schwieriger. Vielfältige Auseinandersetzungen um Hirntod, Patientenverfügungen, Demenz und um assistierten Suizid zeugen von der Angst des Menschen, einmal keinen „guten Tod“ sterben zu können. Jede eindimensionale Erklärung für dieses Phänomen greift zu kurz. Es sind sehr vielfältige Faktoren, die zu dieser Verunsicherung beitragen. Sie zu verstehen stellt die erste Voraussetzung dafür dar, mit Sterben und Tod angstfreier und souveräner umgehen zu können.
Univ.-Prof. DDr. Walter Schaupp, Institut für Moraltheologie, Universität Graz
Univ.-Prof. DDr. Walter Schaupp, Studium der Medizin und der katholischen Theologie in Innsbruck, Wien und Rom. Habilitation im Fach Moraltheologie in Freiburg im Breisgau. Seit 2003 Professor für Moraltheologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät Graz, Arbeits- und Forschungsschwerpunkt: medizinische Ethik und Bioethik
Univ.-Prof. DDr. Walter Schaupp über medizinische und moralische Aspekte, am Montag, den 3. November im Rahmen der Montagsakademie um 19.00 Uhr in der BHAK/BHAS Oberpullendorf. Per LIVE - Übertragung von der Uni Graz
im Anschluss können Fragen an den Referenten gestellt werden.
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